Alexander Tschäppäts Italiener-Witzchen wirken einigermassen harmlos im Vergleich dazu, was der bekannte Komiker Marco Rima am gleichen Anlass zum Besten gibt, an dem auch der Berner Stadtpräsident aufgetreten ist.
Im Comedy-«Zelt», das auch 2014 weiter durch die Schweiz tourt, gesponsert von Postfinance und mit SRF als Medienpartner, tritt regelmässig auch Komiker Marco Rima auf und bringt das Publikum mit Neger- und Frauenwitzen zum Lachen, wie die Zeitung „Schweiz am Sonntag" schreibt. «Warum lösen Albaner keine Kreuzworträtsel? Weil sie Angst haben, eine Reise in die Heimat zu gewinnen!», witzelt Rima da.
Oder: «Ich habe kein Problem damit, wenn ein Neger Offizier der Schweizer Armee ist – aber er soll sich dann nicht beschweren, wenn ich ihn während einer Nachtübung nicht sehe». Oder: «Warum haben Frauen eine Hirnzelle mehr als Hühner? Damit sie beim Kochen nicht in die Küche scheissen». Für die grüne Berner Gemeinderätin Franziska Teuscher werden mit solchen Witzen definitiv Grenzen überschritten: «Falls Rima den Begriff ‹Neger› verwendet, schockiert mich das. Es ist allgemein bekannt, dass dieser Begriff stark diskriminierend ist. Auch Comedians müssen sich ans Recht halten und zum Beispiel die Antirassismus-Strafnorm beachten.»
René Tanner, Rimas Manager, verteidigt die Sprüche: «Marco hat relativ heikle Nummern und lehnt sich auch aus dem Fenster. Nach den provokativen Passagen zeigt er auf, dass die Leute vielleicht auch über Dinge gelacht haben, die problematisch sind. Wobei die Ironie wohl nicht alle verstehen.» Auch TV-Satiriker Viktor Giacobbo sagt: «Marco Rima wählt in dieser Nummer bewusst unerlaubte Witze, um dem Publikum vor Augen zu führen, über was sie gerade gelacht haben. Ob ihm diese Meta-Ebene gelingt, ist eine andere Frage. Ich würde für ihn aber die Hand ins Feuer legen: ein Rassist oder Frauenfeind ist er nicht.»