Als Sechsjährige hatte sie ihre ersten Solo-Auftritte. Heute ist Isabelle Egloff aus Wohlen 18 Jahre alt und mitten in der Produktion ihrer ersten Single samt Videoclip.
Andrea Weibel
«The Moon» heisst Isabelle Egloffs allererste Single. Das Lied - ein Liebeslied - hat die Wohlerin eigenhändig komponiert und den Text dazu geschrieben. «Es geht darin um meinen Freund Christof», verrät sie. Seit über einem Jahr arbeitet die 18-Jährige bereits zusammen mit David Henzmann (19) und seinem Team in dessen Tonstudio in Linn an dem Lied. Am Samstag ging das Ganze in die zweite Runde: Der Videodreh hat begonnen.
Im Schul- und Kirchenchor
«Gesungen habe ich schon immer», erzählt Egloff. Mit sechs Jahren war sie erstmals im Kinderchor in Wohlen. «Damals hatte ich meine ersten Soloauftritte.» Ihre Mutter Claudia erinnert sich noch gut: «Etwa in der dritten Klasse hat sie an der Chlausmesse in Wohlen ganz allein in der vollen Kirche gesungen.» Isabelle ohne Musik könne man sich gar nicht vorstellen.
Derzeit absolviert die 18-Jährige die Fachmittelschule (FMS) in Aarau. Auch dort singt sie im Schulchor und ist ausserdem Mitglied im Niederwiler Kirchenchor. «Und zu Hause sitzt sie sehr viel am Klavier und singt», so die Mutter. Im kommenden Sommer, also gleich nach der FMS, will Egloff an die Kantonsschule wechseln. «Ich könnte mir vorstellen, einmal Musik zu studieren, aber sicher bin ich mir noch nicht.»
Schon die Eltern waren musikalisch
Die Musikalität hat die junge Sängerin von ihren Eltern mitbekommen. «Meine Mutter hat früher mit uns sehr viel gesungen. Und mein Vater hat eine riesige Musiksammlung. Von ihm habe ich auch die alten Bands kennen gelernt», berichtet Isabelle Egloff. Zudem habe sie so gelernt, keine Musikstilrichtung von vornherein auszuschliessen.
«Denn jedem Stil, egal ob Pop, House oder was sonst noch, kann man etwas Gutes abgewinnen.» Dennoch mag sie natürlich nicht alle Sänger gleich gern. «Zu meinen musikalischen Vorbildern gehört zum Beispiel Katie Melua, weil sie sehr emotionale Musik macht. Mit Leuten wie Britney Spears kann ich aber überhaupt nichts anfangen, da ist gar nichts echt», beschreibt sie.
Alles begann im Blauring
Dass sie einmal - und vor allem so bald - eine eigene Platte aufnehmen würde, hätte Isabelle Egloff nie gedacht. «Das war ein totaler Zufall», erzählt sie. «In einem Blauringlager war der Freund einer anderen Lagerteilnehmerin zu Besuch. Er hat mich singen gehört und war begeistert.» Jener Freund war David Henzmann, Besitzer eines eigenen kleinen Tonstudios. Bald haben wir das Lied aufgenommen und arbeiten seither daran.»
Mittlerweile hat der Pianist Michael Baumann (22) eine neue Pianostimme dazu geschrieben. «Es klingt wunderbar. Und trotz der neuen Stimme und den zusätzlich eingespielten Streichern ist es noch immer mein Lied», schwärmt Egloff. Speziell an den Arbeiten sowohl am Lied als auch am Video ist, dass niemand der Mitwirkenden über 25 Jahre alt ist. «Wir wollen damit zeigen, dass junge Leute nicht nur auf der Strasse rumlungern, sondern auch grosse Projekte verwirklichen können», erklärt David Henzmann vom Dy-Sens-Studio in Linn. «Mit jungen, kreativen Leuten zu arbeiten, macht einfach Spass», ergänzt Isabelle Egloff.
Der erste Drehtag ist bereits vorbei
Am vergangenen Wochenende hat nun bereits der erste Drehtag in der Aula der Bezirksschule Wohlen stattgefunden. «Wir wissen noch nicht ganz genau, wie das Video und die Geschichte darum herum aussehen sollen. Das lassen wir einfach entstehen», verrät die Sängerin. Wohl werden aber der Pianist und sie die Rolle des Paares spielen.
«Solange die Blätter noch bunt sind, wollen wir einen zweiten Drehtag im Wald durchführen. Dann wird das Video geschnitten, die CD hergestellt und dann können wir beides hoffentlich endlich veröffentlichen», freut sich die junge Wohlerin. Wann genau es so weit sein wird, ist aber noch nicht festgelegt.