Nichts weiter als eine Pumpe
Das Herz befördert sauerstoffarmes Blut in die Lunge und sauerstoffreiches Blut in den Körperkreislauf. Dabei arbeiten zwei perfekt aufeinander abgestimmte Hälften mit je einem Vorhof sowie einer Kammer eng zusammen. Es kommt vor, dass die Erregung im Vorhof zu schnell ist. Teilweise wird sie gar in die Herzkammer übergeleitet. Der Mensch nimmt dies als unangenehmes Herzrasen wahr. Dann gibt es auch Herzrhythmusstörungen, die in den Herzkammern entstehen. Bleiben diese unbehandelt, können sie zu Notfallsituationen wie Kreislaufstillstand und schliesslich zum Herztod führen.
Gestörter Blutfluss
Viele Herzrhythmusstörungen haben keinen negativen Einfluss auf die Lebenserwartung und erlauben ein normales Leben. Die häufigste aller Störungen nimmt indes mit steigendem Alter zu: das Vorhofflimmern. Dabei wird der Blutfluss im Herzen gestört, was wiederum zur Bildung von Gerinnseln führen kann. Gelangt ein solches in andere Gefässe, sind mögliche Verstopfungen die Folge. Passiert es im Hirn, redet man von einem Hirnschlag.
Herzrhythmusstörungen behandeln
Weit nicht alle Menschen, die von einer ungefährlichen Herzrhythmusstörung betroffen sind, brauchen eine Behandlung. Mit dem sogenannten Vagusmanöver können Betroffene den Herzrhythmus selbst wieder normalisieren. Treffen die Störungen häufiger auf und wird die Lebensqualität beeinträchtigt, kommen weitere Methoden zum Einsatz: So können Medikamente die Rhythmusstörung beenden. Oder es werden Teile des Herzgewebes verödet. Bei einem zu langsamen Herzschlag hilft ein Herzschrittmacher. Das bereits erwähnte Vorhofflimmern wird durch die Verödung mittels Kälte (Kryoenergie) oder Wärme (Radiofrequenz) im linken Vorhof an der Mündung der sogenannten Lungenvenen behandelt.