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Am Samstag, 24. April, lädt der junge Künstler Yanik Merz im Buchser Museümli zu seiner ersten Ausstellung ein. Er bemalt alles, was ihm unter die Hände kommt.
Buchs Das kleinste Museum weitherum – das Buchser Museümli im Altendorf – öffnet am Samstag, 24. April, seine Pforten. Der junge Künstler Yanik Merz gibt Zutritt zu seinem «Innerselbst». Das Chaos kennt nur einen Ausweg: Du musst hinschauen, ganz lange hinschauen.
Er bemalt alles, was ihm unter die Hände kommt: Bildschirme, Puppen, Fensterläden, grosse Leinwände. Sein Atelier ist eine Milchkammer in einer Altendorfer Scheune, gerade mal zehn Quadratmeter klein. Zuweilen ist es voll, viel zu schnell, und dann füllt er Bücher mit Zeichnungen. Aktuell experimentiert er mit Neocolor, manchmal auch blind.
Yanik Merz muss malen, sein Inneres stürmt und drängt. Er arbeitet ohne Plan, schlüpft in seine Figuren, bis sie in Form und Farbe zur Ruhe kommen. Oft sind es skurrile Wesen, ihre Augen sagen zuerst nichts und erst beim langen Hinschauen alles – über die Gefühle ihres Schöpfers und noch mehr über die eigenen Wirren der Betrachterin oder des Betrachters. «Was zählt, ist immer das, was dahinter liegt. Irgendwann füllt mein inneres Chaos nur noch ein schwarzes Quadrat, das wäre die höchste Abstraktion», meint er und spricht über seine Faszination für Kasimir Malewitsch, Francis Bacon und von Jean-Michel Basquiat.
Der angehende Hochbauzeichner sagt:
«Ich mag das Markante, das Skurrile, das Verzerrte. Das Perfekte ist nicht schön, es versteckt das Wahre.»
Auch in der Architektur mag er den nackten Beton und das unbehandelte Holz mehr als den Verputz.
So ist denn das industriell geprägte Museümli im ehemaligen Generatorenhaus des EW Buchs der perfekte Ort für seine erste Ausstellung. Yanik Merz malt, dass etwas bleibt. Und sei es die Erinnerung an die irritierende Fülle seines jungen Schaffens.
Das Team der Bureauvulkanmaschinenfreunde und -freundin lädt alle herzlich ein zum Besuch im Museümli. Wie immer, von Punkt 10 Uhr vormittags bis Punkt 18 Uhr abends. Das Schutzkonzept verlangt Maske und Abstand.
Hinweis
Samstag, 24. April, 10 bis 18 Uhr im Museümli an der Altendorferstrasse (bei Mühle Senn) in Buchs.