Rund 400 Biker machten am Samstagnachmittag bei den «Swiss 500 Miles» Halt beim Country-Lokal Bonanza.
Es wurde laut auf den Strassen von Amlikon-Bissegg. Im Rahmen der «Swiss 500 Milles» machten rund 400 Biker mit ihren Maschinen einen Halt vor dem Bonanza. Die zahlreichen Zuschauer zeigten sich begeistert von den top polierten Harley-Davidsons, für viele Kultmarke und Mythos zugleich. In der nachmittäglichen Sonne fuhren sie elegant daher, die stolzen Harley- und Buellfahrer auf ihren von silbernem Chrom glänzenden Maschinen, gekleidet in dicke Lederjacken und begleitet vom satten Geräusch des Auspuffs. Einer der Biker meinte:
«Mit den Maschinen des amerikanischen Herstellers, die zum Kult wurden, ist ein Lebensgefühl verknüpft. Es ist der Mythos von der Freiheit, der auf den Bikes des Unternehmens real werden soll.»
«Die Organisatoren der Swiss 500 Milles sind mit der Anfrage auf mich zugekommen, ob im Bonanza ein Kontrollposten platziert werden könnte, da sich mein amerikanisches Lokal gut dafür eignet», erklärt Däniel Hofstetter. Er selbst fährt keine Harley, sondern ist stolz auf seinen Cadillac V8. Nachdem die Fahrer ihre Maschine parkiert haben, folgen sie den Pfeilen zum Kontrollposten. Dieser befindet sich in einem amerikanischen Gefängnis aus dem Jahre 1880. Dort werden die Teilnehmer begrüsst vom hauseigenen vereidigten Sheriff «Ädäm». Er ist «BoRanger» des Bonanzas, sorgt für Ordnung und erteilt Auskunft. Auf der Strasse erwartet Staff Walter Wirth auf das Eintreffen der Fahrer von Affeltrangen her. Er fährt gerne mit auf einer Harley und meint:
«Dieses Motorrad bedeutet für mich Zusammenhalt, Freiheit und Schrauben».
Nach vier Uhr kommt Leben und Bewegung in die Menge. Zuerst einzeln und in Gruppen treffen die Harley-Fahrer in Bissegg beim Kontrollposten ein. «Mich fasziniert, während rund 24 Stunden über 800 Kilometer ohne Unterbruch zurückzulegen», erklärt Achim Burkart aus Stuttgart. Christian Zellweger aus Jona kommt mit seiner «Heritage Softail» Jahrgang 1986 angebraust. Er sagt:
«Nach einer langen Abstinenz von sieben Jahren bin ich glücklich, wieder dabei zu sein. Bisher habe ich 63 Kilometer zurückgelegt.»
Und er macht sich nach dem Passieren des Kontrollpostens auf die Weiterfahrt hinauf ins schaffhausische Lohn. 900 Kilometer angereist mit seiner Harley im Anhänger ist Kay Strelow aus Hamburg.
«Diese Harley-Ralleys machen mir viel Spass. Ich bin regelmässig dabei. Ich schätze die schöne Landschaft und die netten Leute hier.»
Er berichtet von seinen Plänen: «In drei Wochen bin ich in Italien, in sechs Wochen in Prag und Ende August in Braunschweig». Sagts, schwingt sich auf seine Harley und donnert davon.