Dutzende Autos standen am Donnerstagabend auf der Wilerstrasse von Engi in Richtung Norden. Die Lenker wollten offensichtlich zu den ersten zählen, die die Umfahrung Bütschwil befuhren. Das Stau-Ende war von Engi aus nicht zu sehen.
Kurz nach 19 Uhr begannen Mitarbeiter des Strassenkreisinspektorats Wattwil, die Signaltafeln wegzuräumen, die die nordwärts fahrenden Automobilisten in Engi zum Rechtsabbiegen zwangen und den Eingang zum Tunnel Engi blockierten. Dann setzte sich einer der Kantonsmitarbeiter in den Pick-Up, der die südwärts führende Fahrspur blockierte und fuhr diesen zur Seite.
Immer noch leuchtete das Verkehrssignal, das den Eingang in den Tunnel Engi regelte, rot. Um 19.30 Uhr war es soweit, mit einigen Minuten Verspätung auf den Zeitplan. Das Lichtsignal am nördlichen Portal des Tunnels Engi wechselte auf Grün und die Umfahrung Bütschwil war eröffnet. Etwa 40 Passanten, darunter viele Eltern mit Kinder, waren gekommen, um das Schauspiel zu verfolgen.
Das miterleben und zu den Ersten zählen, die die neue Strasse unter die Räder nehmen, das wollten auch einige Motorradfahrer und Dutzende Automobilisten, die auf der Wilerstrasse nun vor dem Anschluss Engi auf Grün warteten. Die Autos führten denn auch zu einem Stau auf der Kantonsstrasse, der sich in Richtung Lütisburg-Station so weit erstreckte, wie das Auge reichte.
Zu den wartenden Autos in der Pole-Position zählte unter anderem ein Sport-Buggy. Unter den wartenden Autos waren ebenfalls einige Oldtimer zu sehen. Die Insassen eines Sportcabrios aus englischer Fabrikation hatten sich sogar stilecht britisch gekleidet, der Lenker – rechts sitzend – mit Mütze, die Beifahrerin mit Kopftuch.
Ein slowenischer Lenker fragte, ob der Stau auf einen Unfall zurückzuführen sei. Das war er nicht. Die Mitarbeiter des Strassenkreisinspektorats mussten jedoch in den ersten Minuten den Verkehr regeln, weil die Automobilisten drängelten und es sonst vielleicht einen Unfall gegeben hätte.
In Richtung Norden durchfuhr ein Lastwagen als erster die Umfahrung. Manche Autos hupten nach der Durchfahrt. Nach wenigen Minuten ging das Lichtsignal in Engi schon wieder auf Rot, um die aus dem Tunnel kommenden Linksabbieger durchzulassen, damit kein Stau bis in den in den Tunnel entsteht. Allmählich baute sich der Stau wieder ab.