Ein Bypass sorgt für Entspannung im Verkehr bei der Umfahrung Bütschwil

Das Komitee für flankierende Massnahmen hat sich erfolgreich für bessere Umfahrungsanschlüsse eingesetzt. Das kantonale Tiefbauamt nahm auch andere Verbesserungsvorschläge des Bürgerkomitees teilweise auf.

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Die Umfahrung Bütschwil sei an manchen Stellen für den Schwerverkehr zu eng, stellte Keflam fest. Das kantonale Tiefbauamt nahm die Verbesserungsvorschläge auf.

Die Umfahrung Bütschwil sei an manchen Stellen für den Schwerverkehr zu eng, stellte Keflam fest. Das kantonale Tiefbauamt nahm die Verbesserungsvorschläge auf.

Bild: Ruben Schönenberger (Bütschwil, 12.05.2020)

(pd/lis) Nach einer Besichtigung vor Ort bei der Baustelle der Umfahrung Bütschwil kam der Vorstand des Komitees für flankierende Massnahmen (Keflam) zum Schluss, dass die vom kantonalen Tiefbauamt geplanten Anschlüsse der Umfahrung sowohl in der Engi wie auch in Neudietfurt insbesondere für den Schwerverkehr viel zu eng sind.

Keflam schreibt in einer Mitteilung, dass es diese Bedenken dem kantonalen Tiefbauamt mitgeteilt habe, woraufhin dieses vor rund einem Jahr am Anschluss Engi Praxistests mit Sattelzügen durchführte. Der Vorstand von Keflam stellte dabei fest, dass die Tests mit Langmaterialfahrzeugen den Anforderungen für Rundholztransporte nicht genügen werden – in unmittelbarer Nähe gibt es zwei Sägereien. Das Komitee führte daher im Mai und Juni 2019 an beiden Anschlüssen Tests auf eigene Kosten durch, wobei sich die Befürchtungen bewahrheiteten, schreibt der Vorstand.

Die Intervention beim Tiefbauamt führte am Anschluss Engi zu Korrekturen, welche dem Keflam zugesichert wurden. Tatsächlich umgesetzt wurde eine Fahrbahnverbreitung mit zusätzlicher Pflästerung. Weitere Korrekturen wurden mit Verweis auf Kosten- und Planungsschwierigkeiten abgelehnt, teilt das Komitee mit.

Massiver Rückstau bei Sperrung befürchtet

Am Anschluss Neudietfurt fiel auf, dass bei einer allfälligen Sperrung der Umfahrung der ganze Verkehr von der Umfahrung Lichtensteig «zurück» in Richtung Langensteig fahren und beim Zoohaus Rüegg in die Strasse nach Bütschwil einfädeln muss. Dabei muss die Fahrbahn des Verkehrs von Bütschwil auf die Umfahrung Lichtensteig gekreuzt werden. Die Konsequenz laut Keflam: ein Problempunkt mit Rückstau und erhöhtem Unfallpotenzial.

Keflam schlug dem Tiefbauamt daher eine andere Variante vor: Eine bereits geplante Strasseninsel wird teilweise auf Strassenniveau gepflästert und zum Bypass. Damit kann der von der Umfahrung Lichtensteig herkommende Verkehr bei einer Sperrung ohne Umwege über die Pflästerung fahren und nach Bütschwil gelangen. Die Fahrt über die Umfahrungsbrücke und der Problempunkt entfallen. Dieser Bypass wurde in den letzten Tagen erstellt, teilt Keflam mit.

Für den Schwerverkehr weiterhin zu eng

Das Komitee schreibt, dass es erfreut darüber ist, als Bürgerkomitee erfolgreich Verbesserungsvorschläge einbringen zu können.
Laut Keflam bleibe der Anschluss Engi mit seinem Namen weiterhin Programm: Er sei so eng konzipiert, dass der Schwerverkehr die Signalisationen missachten müsse, um keine Verkehrsanlage zu beschädigen. Das Komitee ist der Meinung, dass am Anschluss Neudietfurt auf der Brücke wegen der Platzverhältnisse Manövrierprobleme für den Schwerverkehr auftreten werden.