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Der FC Bazenheid findet in der 2. Liga Inter weiterhin nicht aus dem Tief und unterliegt Chur 97 mit 2:6 – die Abstiegsplätze kommen bedrohlich nahe.
Gibt es etwas, an dem man sich nach einer 2:6-Niederlage festhalten kann? Ja. Würde man nur die zweite Halbzeit zählen, Bazenheid wäre mit einem 2:1 als Sieger vom Platz gegangen.
Weil aber über neunzig Minuten abgerechnet wird, muss die erste Halbzeit auch mitberücksichtigt werden. Und in dieser waren die Einheimischen nach einer durchaus zufriedenstellend verlaufenen Startphase plötzlich inexistent.
Vier Gegentore innert zwölf Minuten dürften auf diesem Niveau nicht vorkommen. Passiert ist es trotzdem und sie widerspiegeln in etwa das, was auf dem Ifang zurzeit möglich ist. Realistisch betrachtet gehören die Bazenheider längst dem Kreis der Abstiegskandidaten an. Das wurde am Samstag auch dem grössten Optimisten vor Augen geführt.
Dabei hätte es noch schlechter kommen können, scheiterte doch Lo Re bereits in der Startphase vom Elfmeterpunkt aus an Torhüter Gähwiler. Fünfzehn Minuten später machte er es besser und schoss die Churer in Führung.
Dann folgten jene zwölf Minuten, die aus Sicht der Einheimischen zum Schlechtesten gehören, was sie in dieser Saison bisher boten. M. Cavegn, Deplazes, F. Cavegn und Caduff bauten den Vorsprung auf 5:0 aus. Nicht nur die Spieler waren bedient, auch die Stimmung rund um den Platz war gedrückt, zumindest bei jenen, welche Rot-Schwarz den Daumen drückten.
Nach Wiederbeginn war dann so etwas wie eine Reaktion ersichtlich. Innert weniger Minuten verkürzten die Bazenheider auf 2:5. Cakir durch einen Freistoss und Elvis Musaj, der Torhüter Zuvic mit einem weiten Bogenball überlistete, brachten kurzzeitig etwas Hoffnung in die Reihen der Einheimischen.
Das war es aber bereits, mehr liess der Gegner aus dem Bündnerland nicht zu. Es war dann Gentile, der noch einen draufsetzte und für Chur in der Nachspielzeit den sechsten Treffer schoss.
Bazenheid-Trainer Raffael Spescha mochte nach Spielschluss die Leistung seiner Mannschaft nicht gross kommentieren, war aber ziemlich bedient. «In jenen Minuten, in denen wir vier Gegentore kassierten, waren wir völlig ab der Rolle, immerhin haben wir in der zweiten Halbzeit so etwas wie eine Reaktion gezeigt», war ihm dann doch noch als Kommentar zu entlocken.