Startseite
Ostschweiz
St Gallen Gossau Rorschach
Jusstudentin Adriana Hörler machte im Mai 2018 national Schlagzeilen, weil sie an der Innerrhoder Landsgemeinde Landammann Daniel Fässler für seine Informationspolitik kritisierte. Seine Kandidatur für den Ständerat hat Hörler nicht überrascht, sie wünscht sich aber eine grösstmögliche Auswahl.
«Chapeau!», «Wow!», «Gute Frau!»: Der Beifall in den sozialen Medien für Adriana Hörler war gross. National machte die damals 21-jährige Jusstudentin Schlagzeilen, weil sie an der Landsgemeinde das Wort ergriff und Landammann Daniel Fässler für dessen Informationspolitik in der umstrittenen Spitaldebatte kritisierte.
Radio SRF, der «Tages-Anzeiger», das Newsportal «Watson»: Sie alle rissen sich plötzlich um die junge Frau. Der Medienrummel war bald vorbei, die Wogen glätteten sich. Daniel Fässler trat per Ende April als Landammann zurück. Am Freitagvormittag hat Fässler nun seine Kandidatur für den frei werdenden Ständeratssitz von Parteikollege Ivo Bischofberger angekündigt.
Was sagt eine von Fässlers grössten Kritikerinnen zur Kandidatur? «Das konnte man vorhersehen, sie hat mich nicht überrascht.» Sie wisse allerdings nicht, ob er im Ständerat die Zeit für seine Frau und Familie haben werde, die er sich wünsche. «Das war ja der Grund, den er für seinen Rücktritt als Landammann angegeben hat», sagt Hörler.
Ganz grundsätzlich fände sie es aber wichtig, dass noch weitere Personen für den Ständeratssitz kandidieren. «Damit das Volk eine Auswahl hat.» Und: «Es wäre schade, würde dieses Amt so einfach in seinen Schoss fallen.» Komme es zu einer Wahl unter mehreren Kandidaten, hofft Adriana Hörler, «dass die kompetentere Person ins Amt gewählt wird.»