BERNECK. Gestartet ist die Rheintal Assets AG mit 33 Aktionären – heute, neun Jahre später, sind es fast siebenmal so viele. Das Investment-Unternehmen präsentierte seinen Anteilseignern an der gestrigen Generalversammlung das vergangene Geschäftsjahr.
Zwanzig Personen waren es, die an der ersten Generalversammlung des Investment-Unternehmens Rheintal Assets AG teilgenommen hatten.
Neun Jahre später waren 102 von insgesamt 229 Aktionären anwesend. Positiv entwickelt hat sich nicht nur die Anzahl Aktionäre, sondern auch der Aktienkurs, der momentan bei 170 Franken liegt. Das war nicht immer so: Die Wirtschaftskrise von 2009 machte auch vor dem Rheintaler Unternehmen nicht Halt und halbierte den damaligen Aktienwert beinahe.
Die Rheintal Assets AG investiert hauptsächlich in Rheintaler Firmen und beteiligt sich an insgesamt neun Unternehmen. In die Rheintaler Wirtschaft zu investieren heisst aber nicht nur, sich auf die Schweizer Talseite zu konzentrieren: Rheintal Assets beteiligt sich – wenn auch noch in der Unterzahl – an Vorarlberger Unternehmen. «Das Rheintal ist ein Wirtschaftsraum, in dem der Rhein kein Hindernis darstellt. Wir überspringen ihn sportlich», sagte Verwaltungsratspräsident Martin Kuster an der gestrigen Generalversammlung.
Ein Kernthema des vergangenen Geschäftsjahres war der Auf-und Ausbau der Immobilien-Firma Rivag Immo Invest AG aus Widnau. 2011 wurde das Unternehmen mit einem Aktienkapital von 17,5 Millionen Franken gegründet. Mittlerweile zählt die Firma bereits fünfzig Aktionäre. Ziel der Rheintal Assets AG ist es, das Unternehmen im Rheintal noch stärker zu verankern.
Gelingen soll dies der Rivag Immo Invest AG mit dem Grossprojekt «Schützenwiese» in Kriessern. Im Gewerbepark sind Büroräume, Produktionsflächen und Tiefgaragen mit einem Bauvolumen von insgesamt 140 000 Kubikmetern geplant. Ein Grossteil der Mieter steht schon fest: die Menzi Muck AG, die SwissQPrint AG und die Dietsche Montageprofis AG – alles Firmen, an denen sich Rheintal Assets beteiligt.
Mehrere Unternehmen, von denen die Rheintal Assets AG Anteile besitzt, schrieben im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreiche Zahlen. So beispielsweise die Menzi Muck AG, die auf der Gewinnebene ein Plus von mehr als 20 Prozent verzeichnete. Zu diesem Ergebnis haben vor allem die florierende Schweizer Bauwirtschaft und der internationale Vertrieb von Eigenprodukten beigetragen.
Die Dietsche Montageprofis AG konnte ihr letztjähriges Rekordresultat nicht wiederholen, da sie einige ihrer Schlüsselkunden verloren hat. Mit einem Ertrag von 4,2 Millionen Franken gelang dem Unternehmen trotzdem ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Die Rheintal Assets AG beschloss, die Dividende pro Aktie von 1.50 auf zwei Franken zu erhöhen. Gehandelt wurden im vergangenen Jahr fast zwanzigtausend Aktien, was einem Betrag von knapp drei Millionen Franken entspricht.
Der fünfköpfige Verwaltungsrat wurde an der gestrigen Generalversammlung um Martin Walser erweitert. Er ist neben Wilhelm Klagian der einzige Verwaltungsrat aus Vorarlberg. Walser bringt Erfahrung aus mehreren österreichischen Unternehmen mit, «und sei deshalb eine gute Wahl», sagte Kuster.