8 Hunde, 7 Katzen und 24 Hühner starben beim Brand einer Scheune. Der Feuerwehr gelang es, ein Übergreifen auf das Wohnhaus zu verhindern.
Daniel Walt/Mario Testa
Eine Tierpension in Boltshausen am Ottenberg ist am frühen Dienstagmorgen in Flammen aufgegangen. 8 Hunde, 7 Katzen und 24 Hühner starben. Der Betreiber einer benachbarten Hundepension zeigt sich tief betroffen vom Grossfeuer. «Das ist der absolute Horror», sagt Michael Frei. Er betreibt in Märstetten die Hundepension und -schule Dog-Town.ch.
Die andere Hundepension liegt nur ein bis zwei Kilometer entfernt. Rund 80 Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr Weinfelden und der Feuerwehr Märstetten-Wigoltingen bekämpften die Flammen. Sie konnten zwar das Übergreifen auf ein Wohnhaus, nicht aber das Abbrennen der Hundepension verhindern.
Menschen kamen nach Angaben der Thurgauer Kantonspolizei nicht zu Schaden. Mediensprecher Matthias Graf bestätigte, dass 8 Hunde, 7 Katzen und 24 Hühner in den Flammen starben. Wie viele Tiere sich insgesamt in der Pension befanden, sei noch unklar, so Graf, laut dem die Brandursache noch unbekannt ist. Michael Frei bezeichnet den Grossbrand in der benachbarten Hundepension als tragisch – insbesondere auch vor dem Hintergrund der nahenden Festtage, wie er sagt. Seinen Bezug zur Betreiberin der nun abgebrannten Pension beschreibt er wie folgt: «Man kennt sich, tauscht sich aus und hat einander auch schon Hunde zur Betreuung übergeben.» Die Frau stehe unter Schock und werde von einem Care-Team betreut, weiss Frei. Er selbst erfuhr durch Kunden vom Grossbrand, die ihre Tiere am Dienstagmorgen verspätet in seine Pension brachten. «Sie berichteten mir vom Vorfall und dem Einsatz der Feuerwehr», sagt er.
Es sei auch zu einiger Verwirrung gekommen – er habe diverse Anrufe erhalten mit der Anfrage, ob sein Dog-Town.ch vom Brand betroffen sei, erklärt er.
Vorfälle wie dieser schockieren den Betreiber der Hundepension. «Man stellt sich vor, wie es wäre, wenn man selbst davon betroffen wäre: die Hilflosigkeit, vor den Flammen zu stehen und allenfalls sogar noch die Tiere zu hören.» Er versichert, dass er die Betreiberin der nun zerstörten Hundepension moralisch unterstützen möchte. «Und im Rahmen unserer Möglichkeiten würden wir bei Bedarf selbstverständlich auch Hunde, die in dieser Pension betreut worden sind, vorübergehend bei uns aufnehmen.»