Im Final der Nati-A schafften es die Mosnanger Radballer Lukas Schönenberger und Timo Reichen, wie in den letzten drei Jahren auch diesmal wieder nur auf den undankbaren Rang vier.
RADBALL. Die Leistungssteigerung gegenüber den letzten Jahren war da, es reichte aber auch diesmal den beiden Mosnangern Lukas Schönenberger und Timo Reichen nicht aufs Podest. Noch nie war die Hoffnung auf eine Medaille in der Nati-A für das Team Lukas Schönenberger und Timo Reichen zusammen mit Coach Beat Anderegg so gross gewesen wie in diesem Jahr. In den letzten drei Jahren landete man immer hinter Radsport Altdorf mit Roman Schneider und Dominik Planzer (zweifacher Titelverteidiger und aktueller Weltmeister), dem RC Winterthur mit Marcel Waldispühl und Peter Jiricek und dem VMC Oftringen mit Andreas Zaugg und Rafael Stadelmann auf dem undankbarem vierten Platz.
In diesem Jahr aber sprengten die beiden Mosnanger das Top-Trio und jeder schlug jeden in dieser Saison. So durften alle vier Teams vom Titel träumen - allerdings mit leichten Vorteilen für Altdorf und Winterthur. Aber eines dieser vier Teams würde auch ohne Medaille nach Hause fahren, das war klar. Nur wer? So war die Ausgangslage noch spannender als in anderen Jahren, denn Winterthur klammerte sich an die allerletzte Chance, Altdorf doch noch mit einem perfekten Finale das WM-Ticket zu entreissen. Bei Gastgeber Oftringen wollte sich Andreas Zaugg natürlich mit einer Medaille vom aktiven Radballsport zurückziehen.
Nachdem Winterthur im ersten Spiel mit viel Geduld Liestal mit 4:1 geschlagen hatte, kochte die Halle zum ersten Mal, als Gastgeber Oftringen Weltmeister Altdorf mit 3:2 bezwang und so noch Pfeffer in diesen Final streute. Mosnang mit Timo Reichen und Lukas Schönenberger schlug Liestal ebenfalls nach zähem Beginn noch sicher mit 7:4. Im zweiten Spiel trafen sie bereits auf Weltmeister Altdorf und begannen sehr gut. Bereits nach sieben Sekunden führten sie mit 1:0. Es war ein packendes Spiel, in dem Altdorf immer wieder ausgleichen konnte. So ging es auch in der zweiten Halbzeit weiter, es blieb spannend bis in die letzten Minuten. Altdorf konnte mit Eckbällen immer wieder Tore erzielen und ging schliesslich in Führung. Mosnang muss immer mehr Risiko eingehen und ermöglichte den Innerschweizern schnelle Kontertore. Am Schluss gewann Altdorf mit 7:4 sicher um zwei Tore zu hoch. Ein Schicksalsspiel sollte das Spiel gegen Winterthur werden, denn mit einer Niederlage wäre der Traum der Medaille geplatzt. Mosnang hatte das Spiel gut im Griff und führte mit 2:1, doch Winterthur gelang das wichtige 2:2 noch vor der Pause. Nach der Pause war es weiter sehr eng, doch Winterthur blieb in dieser hektischen Phase besser konzentriert und nutzte eine kurze Phase der Unkonzentriertheit der Alttoggenburger wegen eines Schiedsrichterentscheides blitzschnell zu zwei Kontertoren aus. So war das Spiel gelaufen und Winterthur gewann mit 6:3. Damit war der Traum von einer Medaille erneut geplatzt. Im letzten Spiel gegen Oftringen ging es für die Mosnanger um nichts mehr und so machte Oftringen mehr für das Spiel und gewann mit 5:3.
Um den Schweizer-Meister-Titel kam es zum Entscheidungsspiel zwischen Oftringen und Winterthur. Nach dem 0:0 ging es ins 4-Meter Schiessen und hier gewann Oftringen mit 5:4. So gab es für das Team Oftringen mit Rafael Stadelmann und Andreas Zaugg das schönste Ende einer Karriere, das es geben kann. Sie verabschieden sich mit dem ersten Schweizer Meistertitel in der Nati-A von ihren Fans. Silber ging an den RV Winterthur vor Weltmeister Altdorf. Der RMV Mosnang mit Lukas Schönenberger und Timo Reichen landete auf dem vierten Rang. (pd)