Herbstlager der Pfadiabteilungen Yberg und Wildmannli «Wer von euch ist mutig genug mich auf eine abenteuerliche Reise nach China zu begleiten?», so hatte Marco Polo im Spätsommer seine neue Crew angeheuert.
Herbstlager der Pfadiabteilungen Yberg und Wildmannli
«Wer von euch ist mutig genug mich auf eine abenteuerliche Reise nach China zu begleiten?», so hatte Marco Polo im Spätsommer seine neue Crew angeheuert. Tatsächlich meldeten sich sofort zweiundzwanzig unerschrockene Mädchen und Knaben zwischen erster und fünfter Klasse für diese heikle Aufgabe. Mit Sack und Pack und Tatendrang zogen sie am Samstag, den 23. September, los.
Das erste Ziel war Rudolfstetten im Aargau, oder besser gesagt Venedig, wo Marco Polo schliesslich her kommt. Und da die meisten der jungen Mannschaft keine waschechten Italiener waren, wurden sie erst einmal ausgebildet: vom Namen lernen ihrer Kollegen, über Spaghetti essen bis zum Modebewusstsein und Pizza servieren war alles dabei.
Die Zeit drängte und Marco Polo wollte aufbrechen. Die erste Hürde in Richtung Osten stellte das Mittelmeer dar. Mit Strategie und Schweiss erspielten sich die Abenteurer ihre Schiff- und Flugzeugbillette in den Nahen Osten, wo am nächsten Morgen dann prompt die ganze Gesellschaft erwachte. In weiser Voraussicht auf die nächste, anstrengende Etappe liess Marco Polo seine Leute bei einer unterhaltsamen Partie Cross-Minigolf zu Kräften kommen – wohl aber auch, weil er selber eine Schwäche für diese Sportart hat.
Und er behielt Recht. Schon am Nachmittag begann die Kletterei. An dicken Tauen, einer Seilbahn und sogar einer wackelnden Slackline hangelte sich Marco Polos Handelskarawane über die Berge in Richtung Indien. Ganz nach asiatischer Art liessen am Abend alle bei Ruhe und Kerzenschein die Gemüter wieder zur Ruhe kommen. Indien begeisterte alle durch seine bunte, lebensfrohe Kultur und das schöne Meer.
So konnte man am Morgen basteln, brauen und sich neuen Haarschmuck zulegen und am Nachmittag gingen alle zusammen zum Schwimmen. Wie will man sonst am schnellsten und einfachsten nach Thailand gelangen? Ausdauer war gefragt. Zum Ausklang des Tages sass das ganze Team in fröhlicher Runde ums Feuer – sang, spielte und as köstliche Schoggibananen.
Was wohl nun noch kommen mag, fragte sich manch einer, als man am nächsten Morgen in Thailand erwachte. Und tatsächlich war diese Frage nicht ganz unberechtigt. Marco Polo verkündete nämlich seiner Crew, dass sie ihre Waren, besonders die Diamanten, nicht nach China importieren dürften und deshalb einen Weg an den Zöllnern vorbei finden müssten. Aber auch mit dieser Herausforderung wollten es alle ohne zu zögern aufnehmen. So musste erst einmal viel Gold erspielt, erkämpft und gekauft werden.
Damit kauften sich die Gruppen später Baumaterial für ihre Kugelbahn-Schmuggel-Tunelle. Mit viel Klebeband und Phantasie entstanden nun fünf solcher Bahnen und die wertvollen Steine konnten ausgeliefert werden.
Ende gut, alles gut. Die Chinesen waren sogar so begeistert, dass sie zu Ehren der ganzen Handelskarawane ein Fest veranstalteten.
Mit einem tollen Mahl, kleinen Wettkämpfen zwischen den Gängen und ganz nach chinesischer Manier – auf Matten am Boden und mit Stäbchen Essen – ging eine gelungene und spannende Reise zu Ende. Nun sind schon wieder alle Abenteurer zu Hause. Die Wäsche ist gewaschen, der Siebdruck eingebügelt, der Dreck von Schuhen und Nägeln gewaschen und der Schlafbedarf wieder nachgeholt.
An dieser Stelle möchte sich das ganze Leitungsteam im Namen von Marco Polo bei allen bedanken, die bei der gelungenen Reise dabei waren oder mitgewirkt haben.
Selina Wiederkehr v/o Malva