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Die Londoner Börse LSE will ihre italienische Tochter an die Mehrländerbörse Euronext verkaufen. Damit sind die Schweizer Börsenbetreiberin Six Group und die Deutsche Börse aus dem Rennen.
(dpa/dpo) Die Londoner Börse LSE beginnt exklusive Gespräche mit dem europäischen Börsenbetreiber Euronext über einen möglichen Verkauf ihrer italienischen Tochter Borsa Italiana. Dies teilte die LSE am Freitag in London mit. Im Bieterrennen um die Mailänder Börse haben auch die Schweizer Börsenbetreiberin Six Group und der Dax-Konzern Deutsche Börse ihren Hut in den Ring geworfen und Gebote abgegeben.
Eine Stellungnahme zu den exklusiven Gesprächen zwischen der LSE und Euronext gab es seitens der Deutschen Börse noch nicht. Vonseiten der Six Group hiess es, dass man die Ankündigung exklusiver Verkaufsverhandlungen mit der Euronext zur Kenntnis genommen habe.
Sollte es zu einem Deal mit Euronext kommen, würde dieser durch einen Mix aus Bargeld, neuen Schulden und über eine Kapitalerhöhung finanziert. Es sei aber nicht sicher, dass es tatsächlich zu einer Übernahme komme, hiess es von der Londoner Börse LSE.
Die Londoner Börse hatte am Freitag bekanntgegeben, dass sie verschiedene Offerten mehrerer Wettbewerber für ihre Plattform MTS und für die Borsa Italiana als Ganzes erhalten und sich diese angesehen habe. Euronext und die mehrheitlich staatliche italienische Bank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) hatten der LSE ein gemeinsames Angebot für deren italienische Tochter gemacht und bestätigten nun auch ihrerseits die Aufnahme von exklusiven Gesprächen.