Historischer Rückgang im ersten Halbjahr: Hotellerie verzeichnet fast 50 Prozent weniger Übernachtungen

Die Zahl der Logiernächte in der Schweizer Hotellerie ist im ersten Halbjahr 2020 aufgrund der Coronakrise stark eingebrochen. Im Juni gab es eine erste zögerliche Verbesserung.

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Zahlreiche Hotelbetten blieben im ersten Halbjahr 2020 leer.

Zahlreiche Hotelbetten blieben im ersten Halbjahr 2020 leer.

Pius Amrein / Luzerner Zeitung

(agl) Insgesamt registrierte die Schweiz im ersten Halbjahr 9,9 Millionen Logiernächte. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte, bedeutet dies im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 47,5 Prozent. Damit hat die Schweizer Hotellerie von Januar bis Juni kumuliert 8,9 Millionen Übernachtungen verloren. Dabei sank die ausländische Nachfrage um rund 60, die inländische um 32 Prozent. Während die Zahlen im Januar und Februar noch anstiegen, kam mit der Erklärung der ausserordentlichen Lage und mit dem Lockdown der Einbruch.

Am stärksten war der Rückgang der Logiernächte im April mit 92,4 Prozent. Im Mai gab es, zumindest bei der Inland-Nachfrage, eine erste Erholung, während die Logiernächte bei den ausländischen Touristen weiterhin um 95 Prozent rückläufig waren. Im Juni betrug der gesamte Rückgang noch 62 Prozent, wie die provisorischen Daten des BFS zeigen. Bei den inländischen Touristen war der Rückgang mit 24 Prozent seit April bisher am geringsten.

Vom starken Einbruch der Logiernächte waren alle 13 Schweizer Tourismusregionen betroffen, schreibt das BFS. Im Tessin, in Graubünden, im Jura und Drei-Seen-Land sowie in der Ostschweiz blieb der Rückgang unter 40 Prozent.