Wetter
Nach der Warmfront: Hochwasser im Tal, Lawinengefahr am Berg

Eine Warmfront brachte am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag viel Regen. Im Kanton Glarus wurde eine Strasse überschwemmt. Es herrscht Lawinengefahr. Im Tessin wurden über 18 Grad gemessen.

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Keller überflutet: Starkregen führt zu Überschwemmungen in Glarus.

Video: CH Media/BRK News

Nach Angaben des Wetterdienstes Meteonews fielen entlang der Alpen bis am frühen Donnerstagmorgen 30 bis 40 Millimeter Regen innerhalb von 24 Stunden. Lokal waren es sogar 50 Millimeter. Die Schneefallgrenze stieg dabei bis auf 2500 Meter über Meer. Die Kombination von Niederschlag und Schneeschmelze führte im Kanton Glarus zu Überschwemmungen.

Die Kantonsstrasse zwischen Luchsingen und Leuggelbach in der Glarner Gemeinde Grosstal Süd wurde vom Steinigerbach überführt. Wegen der Dunkelheit und drohender neuer Überschwemmungen gestalteten sich die Räumungsarbeiten schwierig, sagte Feuerwehrkommandant Hanspeter Speich gegenüber «BRK News». Die Strasse sei teilweise mit bis zu einem halben Meter Schlamm und Wasser bedeckt. Speich rief die Bevölkerung auf, möglichst nicht nach draussen zu gehen.

Der Steinigerbach überschwemmte bei Leuggelbach im Glarneland die Kantonsstrasse.

Der Steinigerbach überschwemmte bei Leuggelbach im Glarneland die Kantonsstrasse.

BRK News

Gemäss Meteonews erreichten die Temperaturen am Donnerstag schon «beinahe frühlingshafte Werte». Im Tessiner Bezirk Blenio wurden 18,8 Grad gemessen, in Poschiavo GR waren es 16,6 Grad und in Basel 15,9 Grad. Selbst in Leibstadt AG zeigte das Thermometer 15 Grad. Die beiden höchsten Temperaturen wurden in der Nacht erreicht. Grund dafür war der Nordföhn.

Das Schweizerische Institut für Schnee und Lawinenforschung (SLF) meldet für den Donnerstag verbreitet grosse Lawinengefahr. Unterhalb von 2600 Metern über Meer können sich im Laufe des Tages grosse Nassschneelawinen lösen und exponierte Verkehrswege gefährden. Auch Wintersportler sollten vorsichtig sein: Entlang der Voralpen bis ins Emmental herrscht in allen Höhenlagen mindestens Gefahrenstufe 3. Bei dieser Gefahrenstufe ereignet sich ein Grossteil der Lawinenunglücke von Skitourengehern und Schneeschuhläufern. (wap/abi)