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Im vergangenen Jahr verursachten Rutschungen, Murgänge und Überschwemmungen weniger Schäden als im Jahr zuvor. Dafür wurde die Westschweiz besonders stark von Unwettern getroffen.
(dpo) Schweizweit führten Unwetterschäden im letzten Jahr zu Kosten in der Höhe von rund 85 Millionen Franken. Damit betragen die Gesamtkosten weniger als die Hälfte der Unwetterschäden von 2018, wie die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Dienstag mitteilt.
Der grösste Anteil der Schadenskosten (97 Prozent) wurde durch Hochwasser, Oberflächenabfluss und Murgänge verursacht. Bis Ende April seien fast ausschliesslich Sturzereignisse für Schäden verantwortlich gewesen. Mehrfach betroffen war etwa die Axenstrasse, die infolge von Felsstürzen und Murgängen teils über Wochen gesperrt war.
Die Sommermonate waren hingegen von intensiven Gewittern geprägt. Am 15. Juni verursachte ein grosser Gewitterkomplex in den Kantonen Genf und Waadt grosse Schäden durch Hochwasser und Oberflächenabfluss. Am 21. Juni führten Gewitter im Val de Ruz zu massiven Schäden, wobei eine Person in Villiers (NE) ums Leben kam. Alleine diese Ereignisse in den drei Westschweizer Kantonen haben drei Viertel der landesweiten Gesamtschäden verursacht, hält die Forschungsanstalt fest. Eine solche Konzentration auf diese Kantone sei aussergewöhnlich.
Gemäss der WSL gibt es 2019 infolge von Unwettern fünf Todesopfer zu beklagen. Zwei Personen kamen durch Steinschlag ums Leben, eine Person verunglückte in der Sturzflut von Villiers und zwei weitere Menschen kamen in Chamoson (VS) ums Leben, als sie in ihrem Auto von einem Murgang im Bach La Losentse mitgerissen wurden.