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Gehörlose und hörbehinderte Arbeitnehmende sind viel seltener in Führungsfunktionen vertreten als hörende Menschen. Das zeigt eine Studie der Hochschule Luzern und des Schweizerischen Gehörlosenbunds.
(sku) In der Schweiz leben rund eine Million Menschen mit einer Hörbehinderung. Wie eine am Montag publizierte Studie der Hochschule Luzern und des Schweizerischen Gehörlosenbunds zeigt, ist die Arbeitslosenquote bei gehörlosen und hörbehinderten Menschen im Vergleich zur durchschnittlichen Erwerbsbevölkerung rund viermal so hoch. Zudem liege deren Anteil von Arbeitnehmenden mit Führungsfunktion deutlich unter dem nationalen Schnitt. Weiter seien 69 Prozent der erwerbstätigen Gehörlosen und Hörbehinderten während ihrer Berufskarriere noch nie befördert worden. Und dies, obwohl sie laut der Studie im Vergleich zu Hörenden etwa die gleichen Ausbildungsabschlüsse – wenn nicht sogar eine höhere Ausbildung – vorzuweisen hätten.
Gemäss der Studie der Hochschule Luzern und des Schweizerischen Gehörlosenbunds waren allerdings viele Unternehmen der Einschätzung, Hörbehinderte und Gehörlose hätten oft eine Tätigkeit inne, die ihren Fähigkeiten nicht gerecht werde. «Das nährt die Vermutung, dass viele Hörbehinderte und Gehörlose unter ihrem Potenzial rekrutiert werden», heisst es in einer Mitteilung zur Studie. So würden etwa Arbeitgebende, die noch keine Erfahrung mit hörbehinderten oder gehörlosen Angestellten gemacht haben, deren Mehrwert für das Unternehmen unterschätzen. Die Studie soll nun dazu beitragen, hörbehinderte und gehörlose Menschen im Arbeitsmarkt besser zu fördern.