Die Landwirtschaftsmesse Olma kann nach der letztjährigen Absage wieder stattfinden. Dabei durfte das obligate Foto des Bundespräsidenten mit dem Olma-Säuli nicht fehlen.
St.Gallen ohne die Olma? Unvorstellbar für die Ostschweizerinnen und Ostschweizer. Schlimmer ist nur noch eine Bratwurst mit Senf zu verspeisen. Entsprechend gross war die Enttäuschung, als die Landwirtschaftsmesse im vergangenen Herbst coronabedingt ins Wasser fiel. Dafür klappte es in diesem Jahr. Am Donnerstag hat die Messe unter dem Motto «Endlich wieder Olma» ihre Türen geöffnet.
Bundespräsident Guy Parmelin attestierte der Landwirtschaftsmesse bei der feierlichen Eröffnung in der St.Galler Tonhalle eine wichtige Rolle. Die Olma sei mehr als eine Messe: «Sie stärkt die Verbindung zwischen Stadt und Land und zwischen der Landwirtschaft und den Konsumenten.» Im Weiteren kam Parmelin auf die gesellschaftlichen Gräben zu sprechen, welche die Pandemie aufgerissen habe. «Doch die Pandemie zeigte auch, wie krisenresistent die Schweizer Landwirtschaft ist», so der Bundespräsident.
Zur Tradition der Olma gehört auch, dass der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin nach der Eröffnung einen Rundgang durch die Messe macht. Zuvor müssen sie aber einen Fototermin mit einem Säuli überstehen.
Das Posieren mit dem Tier hat seine Tücken: Zappelt das Säuli nicht gross herum und knipst der Fotograf im richtigen Moment, ist der «Jöö-Effekt» garantiert. Handkehrum kann die Sache auch in die Hose gehen, etwa wenn das Säuli partout nicht stillhalten will oder sein Geschäft erledigen muss. Parmelins Vorgängerinnen und Vorgänger haben sich dabei unterschiedlich gut geschlagen:
Der Bundespräsident selber ist sich der Gratwanderung bewusst, wie er in seiner Eröffnungsrede sagte. Auf jedes Gipfeltreffen mit Biden oder Putin könne er sich minutiös vorbereiten. «Bei der Begegnung mit dem Säuli geht das nicht», witzelte Parmelin. Der amtierende Bundespräsident meisterte das Fotoshooting aber ordentlich. Das einwöchige Ferkel gab sich handzahm und fühlte sich beim gelernten Landwirt aus Bursins bei Nyon offenbar sauwohl:
Die #OLMA ist mehr als nur eine Messe. Sie stärkt die Verbindung zwischen Stadt🏙 und Land🌽 und zwischen der Landwirtschaft und den Konsumenten. Letztes Jahr haben wir diesen Ort der Begegnung vermisst, und deshalb freue ich mich umso mehr, sagen zu können: endlich wieder OLMA🐷 pic.twitter.com/X9jiaFKG3x
— Guy Parmelin (@ParmelinG) October 7, 2021
Die Olma dauert bis zum 17. Oktober, über 350 Aussteller zeigen an der Messe ihre Produkte. Dieses Jahr sind wegen der Pandemie etwa ein Drittel weniger Aussteller mit von der Partie. Zudem rechnen die Organisatoren mit 20 bis 30 Prozent weniger Besucher. Für den Zugang zum Messegelände müssen Besucherinnen und Besucher ab 16 Jahren ein Covid-Zertifikat vorweisen. (dpo/dar/rar)