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Nach zwei Covid-bedingten Absagen fand das Sechseläuten am Montag wieder in Zürich statt. Uri war zum zweiten Mal als Gastkanton am Volksfest dabei. Bis der Kopf des Bööggs explodierte, dauerte es lange. Gemäss Volksmund verheisst das nichts Gutes für den Sommer.
Zürich musste aufgrund der Pandemie in den vergangenen zwei Jahren auf das Sechseläuten verzichten. Stattdessen wurde der Böögg letztes Jahr im Kanton Uri in der Schöllenenschlucht verbrannt – ohne Publikum vor Ort. Entsprechend gross war die Freude unter den Zürcher Zünften, als am Montag das traditionelle Volksfest wieder in der Limmatstadt stattfinden konnte. Uri nahm dabei zum zweiten Mal als Gastkanton am Sechseläuten teil.
Doch der Böögg schien es nicht zu goutieren, dass er nach seinem letztjährigen Exil wieder in seiner Heimatstadt auftreten durfte. Um Punkt 18 Uhr wurde der Schneemann angezündet und erst nach langen 37 Minuten und 59 Sekunden explodierte dessen Kopf. Der Volksmund besagt, dass der kommende Sommer damit nicht schön ausfällt. Zum Vergleich: Letztes Jahr dauerte es 12 Minuten und 57 Sekunden, bis die Böller den Kopf in die Luft jagten.
Doch die Pessimisten unter uns sollen nicht gleich verzweifeln. Letztes Jahr explodierte der Kopf relativ schnell und es wurde ein schöner Sommer vorausgesagt. Nur ungern erinnern wir uns daran, dass der Juli und August schliesslich ins Wasser fielen.
Auch ein Blick auf die Langzeitprognosen zeigt, dass die Fähigkeit zur Wettervorhersage des Brauchtums bescheiden ausfällt. Wie Jeannette Eggenschwiler, Wetterfee bei TeleZüri erklärt, regiert der Böögg eher nach dem «Chaos-Prinzip»:
Zum selben Schluss kommt der Wetterdienst MeteoSchweiz, der bereits letztes Jahr die Brenndauer des Bööggs mit den mittleren Sommertemperaturen verglichen hat. Dabei untersuchten die Wetterfrösche die Daten für die Jahre 1965 bis 2005. Ein Zusammenhang lasse sich dabei nicht erkennen, heisst es in einer Mitteilung.