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In der Nacht auf Donnerstag sinkt die Schneefallgrenze auf der Alpennordseite auf 2000 Meter. Der Kaltlufteinbruch im Juni ist nichts Ungewöhnliches.
In Lagen oberhalb von 2500 Metern gibt es morgen Donnerstag bis zu 30 cm Neuschnee. Dies meldet der Wetterdienst Meteonews am Mittwoch. Zeitweilig sinkt die Schneefallgrenze auf 2000 Meter. Schon am Nachmittag lassen die Niederschläge aber nach, und es gibt wieder grössere Auflockerungen. Für das Wochenende wird dann wieder besseres Wetter vorhergesagt. Die Nullgradgrenze soll ab Freitag gar auf bis zu 4000 Meter ansteigen.
Selten ist ein Kaltlufteinbruch mit Schnee in den Bergen im Juni nicht. Früher sprach man von der sogenannten Schafskälte: Schlechtes Wetter anfangs Sommer konnte den frischgeschorenen Schafen gefährlich werden. Für eine richtige Schafskälte reicht es dieses Jahr aber nicht: Dafür müssten laut Meteonews die Temperaturen zwischen dem 4. und dem 20. Juni um mehr als vier Grad unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.
Mit der markanten Erwärmung der letzten Jahrzehnte werden diese Werte seltener erreicht als im letzten Jahrhundert. Damals galt der Juni noch als eine Art «Monsunmonat», für den kühles Regenwetter typisch war. Grund dafür ist, dass sich im Frühling die europäische Landmasse schneller erwärmt als der Nordatlantik, was oft zu einer starken Nordwestströmung führt.
Erst wenn die Temperaturdifferenzen ausgeglichen sind, werden die Kaltlufteinbrüche vom Nordatlantik her seltener. Da sich sowohl Land als auch Meer heute früher und stärker erwärmen, tritt der Juni in Mitteleuropa nun immer häufiger bereits als hochsommerlicher Monat mit stabilen Hochdruckgebieten und sonnigem Wetter in Erscheinung. Damit sei auch die Wahrscheinlichkeit für erste Hitzewellen gestiegen, so Meteonews. (wap)