Gefahr für die Gesundheit
Genfersee-Kantone machen gegen Tigermücke mobil

Mit einem Mobilisationstag machten die Kantone Genf, Waadt und Wallis auf die Problematik der Tigermücke aufmerksam. Diese breitet sich am Genfersee aus und kann Krankheiten übertragen.

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Breitet sich am Genfersee aus: Die asiatische Tigermücke, die unter anderem das Dengue-Fieber übertragen kann.

Breitet sich am Genfersee aus: Die asiatische Tigermücke, die unter anderem das Dengue-Fieber übertragen kann.

Keystone

Die Anrainerkantone des Genfersees und die französischen Départements Ain und Haute-Savoie sind von der Ausbreitung der aus Südostasien eingewanderten Tigermücke betroffen. Mit einem Mobilisationstag versuchten die Behörden am Dienstag, die Bevölkerung zu sensibilisieren. Im Vordergrund stehe dabei die Prävention, heisst es in einer Mitteilung des Kantons Waadt.

Die Tigermücke kann effektiv bekämpft werden, in dem Haushalte und Betriebe Wasserbehälter leeren oder zudecken. Dies betreffe etwa Giesskannen, Pflanzenuntertöpfe, Eimer, Reifen, Rinnen und Regenwassertonnen, wird in einer gleichentags publizierten Mitteilung des Kantons Wallis präzisiert. Gartenteiche und Pfützen seien dagegen unproblematisch: Dort ist die Mücke dem Risiko ausgesetzt, von anderen Wasserorganismen gefressen zu werden.

Bisher noch keine Krankheitsübertragung in der Schweiz

Weiter soll die Bevölkerung Beobachtungen der Tigermücke melden. Diese sei nur etwa 5 Millimeter gross, also kleiner als einheimische Mückenarten. Typisch ist die schwarz-weisse Streifung der Beine und ein weisser Streifen auf der Brust. Auch ihr Stechverhalten ist anders: «Sie sticht tagsüber, mehrmals und nur in urbanen Gebieten», heisst es in der Mitteilung.

Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Asien, breitet sich infolge menschlicher Tätigkeiten jedoch weltweit aus. Ihre Vermehrung werde durch die Klimaerwärmung gefördert, so die Mitteilung. Die Ausbreitung der Tigermücke ist problematisch, da diese Krankheiten wie das Dengue-Fieber übertragen kann. In der Schweiz habe man aber noch keine Kenntnis von einem solchen Fall. (wap)