Bern/Waldshut (D)
Polizei sprengt Heroin- und Kokain-Händlerring, 52-jährige Frau verhaftet

Gut ein Jahr dauerten die Ermittlungen. Nun hat die Kantonspolizei Bern eine 52-jährige Frau verhaftet, die kiloweise Heroin- und Kokain-Gemisch aus Süddeutschland in die Schweiz eingeführt haben soll.

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Im Berner Vorort Urtenen-Schönbühl hat die Kantonspolizei Bern eine Drogenkurierin im grösseren Stil festgenommen. (Symbolbild)

Im Berner Vorort Urtenen-Schönbühl hat die Kantonspolizei Bern eine Drogenkurierin im grösseren Stil festgenommen. (Symbolbild)

Samuel Thomi

(sat) Konkret wird der Frau vorgeworfen, insgesamt über 26 Kilo Heroingemisch und rund sechs Kilo Kokaingemisch aus Deutschland in die Schweiz eingeführt haben. Das Drogengemisch soll vorab im Bernbiet in Umlauf gebracht worden sein. Umgekehrt soll sie Drogengeld von insgesamt über 800'000 Franken eingesammelt und nach Deutschland gebracht haben.

Wie die Kantonspolizei Bern und die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern in einer gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag schreiben, konnte die Frau bereits am 19. August 2020 im Rahmen einer gezielten Aktion in Urtenen-Schönbühl nach einer Fluchtfahrt angehalten werden. Sie wurde daraufhin in Untersuchungshaft gesetzt. Erste Verdachtsmomente hätten sich bereits anfangs 2020 ergeben.

Drei Urteile in Deutschland und neun weitere Verfahren in der Schweiz

Gestützt auf Erkenntnisse der Berner Ermittler sind demnach im letzten Sommer gleichentags auch in Deutschland im Landkreis Waldshut (Baden-Württemberg) Hausdurchsuchungen durchgeführt worden. Dabei seien zusätzlich über sechs Kilo Heroingemisch sowie rund 300 Gramm Kokaingemisch und Bargeld sichergestellt worden. Drei Männer wurden festgenommen. Die Verfahren gegen sie seien in Deutschland geführt und bereits abgeschlossen worden.

Überdies konnten laut der Berner Polizei im Zuge der Ermittlungen weitere neun Drogenverkäufer im Kanton Bern angehalten werden. Sie mussten sich in separaten Verfahren ebenfalls vor der Justiz verantworten. Die Hauptbeschuldigte wird sich laut Mitteilung erst noch wegen Verstössen gegen das Betäubungsmittel- und Strassenverkehrsgesetz sowie wegen Geldwäscherei vor der Justiz verantworten.