Aufarbeitung
Anästhesist wegen Drogen- und Alkohol-Konsum entlassen

Eine Untersuchung des Freiburger Spitals bestätigt Medienberichte, wonach ein Anästhesist unter Drogen- und Alkohol-Einfluss am Arbeitsplatz erschienen war. Nun ergreift das Spital Massnahmen.

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Das Freiburger Spital HFR hat einen Narkosearzt wegen Drogenmissbrauchs entlassen.

Das Freiburger Spital HFR hat einen Narkosearzt wegen Drogenmissbrauchs entlassen.

Keystone

Nachdem das Fehlverhalten des Narkosearztes bereits im März bekannt geworden war, leitete das Freiburger Spital (HFR) eine interne Untersuchung ein. Diese habe die Schwere der Vorfälle bestätigt, teilte das HFR am Freitag mit. Dem fehlbaren Anästhesisten sei deshalb bereits per Ende April gekündigt worden.

Eine Gefahr für Patientinnen oder Patienten habe nie bestanden, sagte HFR-Sprecherin Catherine Favre Kruit gleichentags gegenüber dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Radio SRF. Dennoch will das HFR laut der Sprecherin nun sein Frühwarnsystem verbessern, um ähnlichen Fällen vorzubeugen. So wird neu beispielsweise eine Meldestelle geschaffen, auf der sich Mitarbeitende anonym melden können.

Ausserdem sollen die verschiedenen Pflegeverfahren und -protokolle überprüft werden. Auch die Einführung von Suchtpräventionsmassnahmen soll überprüft werden. «Die Spitalleitung bedauert sehr, dass dieser Vorfall dem Ruf des HFR und der hervorragenden Arbeit, die täglich von seinem medizinischen Personal geleistet wird, geschadet hat», schreibt das HFR in seiner Mitteilung. (wap)