Abgemagertes Pferd eingeschläfert – Kanton eröffnet Strafuntersuchung gegen Halter

Der Kanton St. Gallen eröffnet gegen einen Pferdehalter aus Buchs eine Strafuntersuchung. Ein unterernährtes Tier musste am Ostersamstag auf dessen Betrieb eingeschläfert werden. Ein zweites wurde beschlagnahmt.

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Das weisse Pferd lag mit einer blauen Decke am Boden und versuchte immer wieder aufzustehen. Ein Nachbar bemerkte dies und meldete den Fall.

Das weisse Pferd lag mit einer blauen Decke am Boden und versuchte immer wieder aufzustehen. Ein Nachbar bemerkte dies und meldete den Fall.

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(sat) Nebst der Strafuntersuchung wegen Tierquälerei sei auch ein Tierhalteverbot ausgesprochen worden, teilten die kantonalen Behörden am Freitag mit. Aufgeflogen war der Fall nach einer Meldung durch Dritte. Die Kantonspolizei rückte sofort zum Bauernhof aus, unterstützt durch den Veterinärdienst und einen Tierarzt. Eines der Pferde sei dabei schon so stark abgemagert gewesen, dass es gleich eingeschläfert werden musste. Der Veterinärdienst beschlagnahmte das zweite Pferd vorsorglich und liess es abtransportieren. Grund dafür war der schlechte Zustand des zweiten Tieres. Zudem seien keine Futtervorräte vorhanden gewesen.

Bereits Ende Januar hatte der Veterinärdienst laut eigenen Angaben den Hof nach einer anonymen Meldung kontrolliert. Abgesehen von baulichen Mängeln am Stall sowie bei der Haltung der Pferde, die beide behoben werden sollten, hätten sich keine Anhaltspunkte zum Einschreiten ergeben. Auch habe es genug Futter, Wasser und Stroh gehabt. Eine Nachkontrolle innert einiger Monate sei aber geplant gewesen.