40,5 Millionen Franken
«Glückskette» spricht Rekordsumme für Coronahilfe in der Schweiz

Die «Glückskette» hat letztes Jahr 64,5 Millionen Franken gesammelt. Die Spenden halfen in der Schweiz und im Ausland Coronafolgen zu lindern. Hilfe gab es aber auch für den Wiederaufbau der Stadt Beirut.

Samuel Thomi
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Wegen der Coronapandemie hat die «Glückskette» so viel Geld für die Hilfe im Inland gesammelt und gesprochen wie seit Jahren nicht mehr.

Wegen der Coronapandemie hat die «Glückskette» so viel Geld für die Hilfe im Inland gesammelt und gesprochen wie seit Jahren nicht mehr.

Keystone

Mit 40,5 Millionen Franken hat die «Glückskette» im letzten Jahr den Grossteil der Spendengelder für Projekte im Inland gesprochen. Laut dem am Dienstag publizierten Jahresbericht ist dies der höchste Betrag für die Inlandhilfe seit den Unwettern vor 20 Jahren. Umgesetzt haben die Hilfe in der Schweiz über 200 Organisationen. Die Zahl der Partnerorganisationen im Inland erreichte damit laut «Glückskette» einen neuen Rekord.

Rekordverdächtig lang habe aber auch die Sammlung für die Coronahilfe im Inland gedauert, schreibt die «Glückskette». Nachdem am eigentlichen nationalen Sammeltag, dem 16. April, bereits 10 Millionen Franken zusammen kamen, habe sich die Bevölkerung weiterhin solidarisch gezeigt. Ende Jahr stand das «Glückskette»-Spendenbarometer für die Coronahilfe in der Schweiz schliesslich bei 43 Millionen Franken.

21,5 Millionen für Hilfe im Ausland

Nebst der Inlandhilfe sind im vergangenen Jahr aber auch Spenden in der Höhe von 21,5 Millionen Franken ins Ausland geflossen. Nach Ländern betrachtet erhielten 2020 – nach der Schweiz – Partnerorganisationen in Bangladesh (3,4 Millionen), Indonesien (3 Millionen) sowie Libanon und Jemen (2,8 Millionen) die meisten «Glückskette»-Spendengelder.

Nach Themenfeldern betrachtet flossen letztes Jahr 44,3 Prozent der Auslands-Gelder in den Wiederaufbau nach Naturkatastrophen, 38,4 Prozent zur Linderung der Folgen von Konflikten und 16,9 Prozent in die Kinderhilfe.

Hilfe für insgesamt gut 6 Millionen Menschen

Diese «grenzenlose Solidarität für Menschen in Not in einer Zeit, in welcher die Bevölkerung in der Schweiz selber betroffen ist von einer der grössten Krisen weltweit, ist nicht selbstverständlich», schreibt die «Glückskette» am Dienstag in einer Mitteilung. Dank der Spenden habe sie jedoch via Partnerhilfswerken in der Schweiz 1,7 Millionen Menschen und weltweit weiteren 4,5 Millionen Menschen helfen können.

2020 hat die «Glückskette» drei nationale Sammlungen durchgeführt. Je eine zu Gunsten der Coronahilfe im In- und Ausland sowie zum Wideraufbau des Libanons respektive der Haupstadt Beirut, die durch eine Explosion stark zerstört wurde. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte die Stiftung der SRG zusammen mit Privatradio-Stationen gut 20 Millionen Spendengelder gesammelt.