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Das inzwischen 40-jährige Fussball-Phänomen gibt seine Angst vor dem Karriereende offen zu. Zwingt ihm eine Knie-Operation nun den schmerzlichen Entschluss auf?
Zlatan Ibrahimovic ist 40 Jahre alt und kein bisschen müde – so scheint es zumindest auf den ersten Blick. Der schwedische Dauerbrenner ist auf wie neben dem Fussballplatz ein seit vielen Jahren polarisierendes Phänomen, das nicht nur durch zahlreiche Tore zu begeistern weiss, sondern sich gleichermassen mit markigen Sprüchen im kollektiven Gedächtnis verewigt hat.
Doch die zumeist unkritisch daherkommende Selbstwahrnehmung des Stürmerstars ist in jüngerer Vergangenheit vermehrt einer ungeahnten Nachdenklichkeit gewichen. Anfang Mai gestand Ibrahimovic offen, Angst vor dem sich allmählich aufdrängenden Karriereende zu haben. Er stehe an der Ziellinie, sagte er gegenüber dem US-Sportsender «ESPN». «Was werde ich dann tun?»
Diese Ziellinie könnte nun noch einmal um einiges näher gekommen sein. Inzwischen hat sich neben seinem fortschreitenden Alter auch das chronisch lädierte linke Knie als gewichtiger Entscheidungsfaktor herauskristallisiert. Ibrahimovic unterzog sich unmittelbar nach Saisonende, nach dem Gewinn der italienischen Meisterschaft mit der AC Mailand, einer Knie-Operation. Es resultiert eine Zwangspause von sieben bis acht Monaten. Eine etwaige Rückkehr erscheint mehr als fraglich. Es ist der längste Ausfall seiner Karriere. Schon im vergangenen Sommer hatte Ibrahimovic infolge einer Operation vier Monate lang pausieren müssen.
Die Tatsache, dass Ibrahimovics Vertrag Ende Juni ausläuft, alimentiert Spekulationen um ein zeitnahes Ende seiner Laufbahn umso mehr. Bis zuletzt schien eine Verlängerung seines Kontraktes allerdings wahrscheinlich. Das Toreschiessen beherrscht der Schwede jedenfalls noch immer: In der abgelaufenen Saison gelangen ihm immerhin acht Treffer in 23 Ligaspielen – überwiegend als Joker notabene.