Worley gewinnt den Riesenslalom in Lenzerheide, Gisin wird Fünfte

Sara Hector ist für einmal geschlagen: Die Riesenslalom-Überfliegerin der laufenden Saison ist in Lenzerheide nicht über den dritten Schlussrang hinausgekommen. Die Schwedin fiel nach ihrer Zwischenführung zurück, musste sich mit 31 Hundertsteln Rückstand am Ende der Französin Tessa Worley sowie der Italienerin Federica Brignone (+ 0.29 Sekunden) geschlagen geben.

Mikaela Shiffrin rutschte im zweiten Lauf derweil noch vom Podium ab und musste mit Position vier vorliebnehmen, nachdem sie nach dem ersten Lauf als Zweite noch in Lauerstellung geweilt hatte. Zumindest machte die US-Amerikanerin, die ihre enttäuschenden Olympischen Spiele endgültig verdaut zu haben scheint, durch ihr gutes Resultat einen grossen Schritt in Richtung Gewinn des Gesamtweltcups. Ihre hartnäckigste Widersacherin, Vorjahressiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei, war im ersten Lauf weggerutscht und ausgeschieden. Shiffrins Vorsprung im Ranking beträgt nunmehr über 100 Punkte.

Gisin nur knapp neben dem Podest

Michelle Gisin zeigte vor den Augen von Tennislegende Roger Federer eine souveräne Leistung. Auf dem siebten Halbzeitrang klassiert, schob sich die sich mit dem komplizierten Hang bestens arrangierende Engelbergerin auf die fünfte Schlussposition vor. Ihrer Zufriedenheit verlieh Gisin schon nach der Zieleinfahrt durch ein breites Grinsen Ausdruck, später dann auch im Fernsehinterview. «Der fünfte Platz ist wahnsinnig viel wert für mich», zumal sie sehr viel Mühe gehabt habe beim Einfahren am Morgen. «Ich bin richtig happy, dass ich das geniessen darf.» Mit Wendy Holdener als Achte schaffte es noch eine zweite Schweizerin in die Top Ten (+ 2.37). Punkte sammelten ferner Camille Rast (12./+ 2.82), Simone Wild (23./+ 4.22) und Viviane Härri (24./+ 4.76).

Bitter verlief der zweite Lauf für Andrea Ellenberger. Die Nidwaldnerin blieb am viertletzten Tor mit dem Innenski hängen und schied aus. Ärgerlich: Bis dahin hatte sie eine tadellose Fahrt abgeliefert, ein Sprung nach vorne schien möglich. Nach dem ersten Durchgang hatte sie sich auf Zwischenrang 24 befunden.

Lara Gut-Behrami verzichtete auf einen Start. Die Tessinerin hatte beim Einfahren im Knie und im Rücken einen Schlag gespürt, klagt zudem über anhaltende Müdigkeit. Auch beim Riesenslalom in Are kommende Woche wird sie nicht teilnehmen. Unschöner Höhepunkt des Rennens in den Bündner Bergen war ein schwerer Sturz der Slowenin Meta Hrovat, die im Tor hängen blieb, hart zu Fall kam und in der Folge lange behandelt werden musste.