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Mikaela Shiffrin feiert in Levi einen Doppelsieg. Die US-Amerikanerin entscheidet auch den Slalom am Sonntag für sich. Wendy Holdener überzeugt mit einer starken Fahrt, ihr reicht es als beste Schweizerin zu Platz zwei.
Nach ihrem Sieg am Samstag triumphiert Mikaela Shiffrin auch am Sonntag. Die US-Amerikanerin gewinnt im finnischen Levi beide Slalom-Rennen. Die Gesamt-Weltcupsiegerin des vergangenen Jahres setzte sich am Sonntag gegen Petra Vlhova und Wendy Holdener durch.
Man ist geneigt zu sagen: Neue Saison, altes Bild. Mit Shiffrin und Vlhova mischen wiederum die üblichen Verdächtigen vorne mit. Ja mehr noch: Im Lappland siegte 2014 Tina Maze. Danach hiess die Siegerin während acht Jahren stets Shiffrin oder Vlhova. Wie es die Tradition im hohen Norden vorsieht, bekommt die Gewinnerin ein Rentier geschenkt. Den Namen bestimmt jeweils die Siegerin. Teamkollegin Ava Sunshine scherzte nach dem Rennen: «Du solltest es Angelina Jolie nennen», was Shiffrin mit einem Schmunzeln bejahte. Das Problem: Heuer ist das heimische Tier männlich.
Aus Schweizer Sicht vermochte Wendy Holdener zu überzeugen. Die 29-jährige Schwyzerin zeigte am Sonntag eine bärenstarke Leistung. Mit einer angriffigen Fahrt liebäugelte Holdener mit dem Sieg, am Ende fehlten ihr 28 Hundertstelsekunden zum ganz grossen Triumph. Im Ziel strahlte Holdener dennoch über beide Ohren: «Es hat viel Spass gemacht. Diese Gefühle im Ziel zu erleben, das war richtig schön», sagte sie im Interview bei SRF und verriet: «Ich hatte müde Beine am Start. Ich habe die Energie mit dem schönen Wetter gesammelt.» Nach dem fünften Platz am Samstag war Holdener nicht restlos zufrieden. Und jetzt? «Die Fahrt war nahezu perfekt. Es hat grossen Spass gemacht, um den Sieg mitfahren zu können.»
Weltcup-Punkte sammeln konnte auch Nicole Good. Die 24-jährige Ostschweizerin erreichte mit Rang 19 ihr bestes Karriere-Ergebnis. «Ich konnte das erste Mal auf den Leader-Thron stiegen, das war ein cooles Gefühl», sagte Good bei SRF. «Ich war vor dem zweiten Lauf locker am Start und habe grosse Freude, dass ich so Gas geben konnte.»
Weniger Gas geben konnte Michelle Gisin. Die Obwaldnerin die am Samstag ausschied, zeigte am Sonntag eine ansprechende Fahrt. Für einen Platz in den Top Ten reichte es ihr jedoch nicht. Die 28-jährige Engelbergerin musste mit Platz 16 vorliebnehmen. Auch Aline Danioth fuhr in die Punkte. Doch nach dem 16. Zwischenrang nach dem ersten Lauf, musste sich die 24-jährige Urnerin mit Platz 28 begnügen. Nach einem Patzer im zweiten Durchgang verpasste Danioth ein Ergebnis in den Top 15.
Der Weltcup-Zirkus der Frauen reist nun weiter nach Killington. Im US-Amerikanischen Wintersportort stehen nächstes Wochenende ein Riesenslalom sowie ein weiterer Slalom auf dem Programm.