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Der Medaillentraum von Stefan Küng platzt im Zeitfahr-Rennen um vier Zehntelsekunden. Besonders bitter: Der Ostschweizer liefert eigentlich ein perfektes Rennen ab.
Wer hätte das gedacht? Auf dem 44,2 km langen und hügeligen Kurs am Fuss des Mount Fuji entscheiden am Ende Zehntelsekunden über eine Medaille. Und die Sekunden sind nicht auf Seiten der Schweizer. Stefan Küng fehlen auf die Bronzemedaille läppische 0,40 Sekunden. Ist das bitter für den 27-jährigen Ostschweizer, der mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen muss. Auch die Silbermedaille wäre in Reichweite gelegen. Nicht mal drei Sekunden fehlen auf den zweiten Platz.
«Es ist hart. Ich bin ein wenig sprachlos, aber es ist halt der Sport. Es gehört dazu. Sieg und Niederlage liegen zum Teil nahe beieinander. Die vier Zehntelsekunden sind nichts, kann man überall suchen. Und dies nach fast einer Stunde Fahrtzeit. Es ist so, wie es ist. Das Glück war nicht auf meiner Seite», so Küng im Anschluss des Zeitfahrens.
Besonders schwierig für den 27-Jährigen ist der Umstand, dass er eigentlich keine Fehler begeht. Sein Plan geht auf. In der Hitze von Tokio wollte er das Rennen nicht zu schnell angehen, um nicht zu «überpacen», genug Energiereserven für den Schlussabschnitt behalten. «Ich habe geliefert und eine Top-Leistung gebracht, kann mir nichts vorwerfen.»
Nichtsdestotrotz möchte Küng den Kopf nicht in den Sand stecken und denkt bereits an die Zukunft: «Ich gebe nicht auf. Es sind nur noch drei Jahren bis zu den nächsten Olympischen Spielen. Ich muss es sofort abhaken, sonst kann ich wochenlang nicht schlafen.»
Überragender Olympia-Sieger wird der Slowene Primoz Roglic. Der 31-Jährige sichert sich Gold mit über einer Minute Vorsprung. Silber geht an den Holländer Tom Dumoulin, Bronze an den Australier Rohan Dennis.