Union Berlin trotzt dem FC Bayern ein 1:1-Unentschieden ab und beisst sich in der Spitzengruppe fest. Ganz oben thront mit dem SC Freiburg ein weiteres Überraschungsteam.
Urs Fischer schwebt mit Union Berlin weiter auf Wolke sieben. Die Köpenicker nötigten dem FC Bayern nach starker Leistung ein Remis ab und verbleiben sensationell in der Bundesliga-Spitzengruppe. Sheraldo Becker hatte die «Eisernen» gar in Führung gebracht, ehe Joshua Kimmich wenige Minuten später ausglich. Doch mehr brachten die Bayern gegen leidenschaftlich kämpfende Berliner nicht zustande.
Der neue Leader der Bundesliga heisst: SC Freiburg. Die Breisgauer feierten bei Bayer Leverkusen den vierten Sieg im fünften Saisonspiel. Den besseren Start hatten zunächst indes die Gastgeber erwischt; die spielbestimmende Elf von Gerardo Seoane ging verdient durch Kerem Demirbay (16.) in Front. Doch nach dem Seitenwechsel schlug Freiburg durch Matthias Ginter (48.) und Michael Gregowitsch (51.) prompt doppelt zu. Zwar erhöhte Bayer wieder die Schlagzahl und kam durch Patrik Schick (65.) zum 2:2-Ausgleich, doch eine augenscheinlich einstudierte Freistoss-Variante bescherte den effizienten Gästen den Vollerfolg. Ritsu Doan (72.) stand am Ende der Verwertungskette.
Für den VfL Wolfsburg kommt die noch junge Bundesliga-Saison zunehmend einem Albtraum gleich. Die von Niko Kovac trainierten Wölfe warten weiter auf ihren Premierensieg. Dabei hatte die Partie gegen den 1. FC Köln nahezu optimal begonnen: Nach gerade einmal knapp zwei Minuten brachte Lukas Nmecha die Hausherren in Führung. Doch ein Treffer von Dejan Ljubicic (22.), ein Eigentor von Paulo Otávio (37.) sowie ein Penaltytor von Florian Kainz (45.+2) wendeten das Blatt noch vor der Pause. Der zweite Tagestreffer durch Nmecha (79.) brachte nichts mehr ein, weil Sargis Adamyan (81.) postwendend den alten Abstand herstellte.
Der FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart bleiben weiter sieglos. Trotz bester Chancen kam der Aufsteiger aus Gelsenkirchen nicht über ein 1:1 in der Mercedes-Benz-Arena hinaus. Die Schwaben waren durch Chris Führich (18.) zunächst in Front gezogen, ehe Simon Terodde (21.) wenig später egalisierte. Zu mehr reichten die Schalker Bemühungen nicht mehr – und das, obwohl Stuttgart nach einer gelb-roten Karte gegen Josha Vagnoman (67.) längere Zeit in Unterzahl agieren musste. Der Schweizer Cédric Brunner kam bei den Gästen über die gesamte Matchdauer zum Einsatz.
Der VfL Bochum muss weiter auf seinen ersten Sieg in der neuen Spielzeit warten, während Aufsteiger Werder Bremen bereits seinen zweiten Vollerfolg bejubeln darf. Bitter für das Team von Trainer Thomas Reis: Das vermeintliche VfL-Führungstor durch Philipp Hofmann war aufgrund eines Handspiels aberkannt worden. Das Tor des Tages gelang in der Schlussphase Niclas Füllkrug (86.) – und das völlig regulär. Per Penalty machte der Stürmer in der Nachspielzeit alles klar. Daraufhin wurde auch dem zweiten Bochumer Tor die Gültigkeit verweigert, diesmal wegen einer Offside-Position.
Eintracht Frankfurt hat sich am Abend überraschend deutlich gegen RB Leipzig durchgesetzt. Daichi Kamada (16.), Sebastian Rode (22.), Tuta (67.) und Rafael Borre (84., Elfmeter) bugsierten die spielfreudigen Hessen im Duell zweier Champions-League-Teilnehmer auf die Siegerstrasse.