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Die Lauberhorn-Festspiele werden fortgeführt. Mit Marco Odermatt und Beat Feuz fahren gleich zwei Schweizer aufs Podest. Der Norweger Aleksander Kilde siegt auf der verkürzten Abfahrt.
Die Lauberhorn-Rennen sind nur was für Routiniers. Eigentlich. Denn es gibt derzeit jemanden, der alle ins Staunen versetzt. Marco Odermatt feierte gestern auf dem Lauberhorn seine Premiere – mit einem Sieg. Tags darauf folgt in der Königsdisziplin der zweite Rang. Im 14. Saisonrennen ist es das 10. Podest – Wahnsinn!
«Ich lerne relativ schnell und habe tolle Kollegen, die mir helfen. Es ist super aufgegangen. Es läuft im Moment alles nach Wunsch. Wenn es läuft, dann läuft es», so Odermatt im TV-Interview. Der 24-Jährige ist ohne grosse Erwartungen nach Wengen gereist,locker drauf, da mit dem Sieg im Riesenslalom von Adelboden eine Menge Druck abgefallen ist.
Auch wenn die Abfahrt in einer verkürzten Version – beim Start der Alpinen Kombination – durchgeführt wird, bietet sie alles, was das Rennfahrerherz begehrt. Odermatt brilliert vor allem bei der Schlüsselpassage im Kernen-S und erwischt die letzten Tore nach Mass. Im Ziel fehlen auf den norwegischen Sieger Aleksander Aamodt Kilde nur 19 Hundertstel. Gestern zog der Norweger gegen Odermatt noch den Kürzeren, heute tauschen sie die Plätze.
Um die Wengener Festspiele fortzuführen, gesellt sich Beat Feuz aufs Podest dazu. Der 34-jährige Emmentaler, der beim Super-G noch eine Schrecksekunde erlebte, glänzt vor allem im Langentreien. Weil die Linie aber zu Beginn nicht ganz passt, fehlen für den dreifachen Lauberhorn-Sieger letztlich 30 Hundertstel auf die Bestzeit. «Es war okay, aber nicht top. Oben und unten hätte man schneller fahren können», so Feuz.
Dass sich Feuz noch deutlich mehr zutraut, lässt für den morgigen Tag hoffen. Dann folgt die zweite Abfahrt auf der Originalstrecke. Neben Odermatt und Feuz läuft es auch für Carlo Janka, der sein zweitletztes Karriererennen bestreitet, erfreulich. Der 35-jährige Obersaxer ist als Elfter drittbester Schweizer. Ganz nach seinem Spitznamen «Iceman» meint er: «Ich konnte das zeigen, was möglich war.» Das letzte Profi-Rennen am Samstag dürfte dann den coolen Janka womöglich emotionaler werden lassen.
Mit Stefan Rogentin (15.), Niels Hintermann (18.), Gilles Roulin (19.), Urs Kryenbühl (25.) und Justin Murisier (30.) fahren weitere Schweizer in die Punkteränge.