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Der Kanton Waadt hat alle Manuskripte von Charles Ferdinand Ramuz von dessen Familie erworben. Ramuz gilt als bedeutendster französischsprachige Schriftsteller und Dichter der Schweiz.
Durch den Kauf sei der Schutz des literarischen Werks von Charles Ferdinand Ramuz sichergestellt, begründet die Waadtländer Regierung den Erwerb in einer Mitteilung vom Dienstag. Die Sammlung des Lausanner Schriftstellers, Dichters und Essayisten solle in der Kantons- und Universitätsbibliothek Lausanne verbleiben. Diese ist bereits seit 2016 für die Erhaltung von Ramuz' Nachlass verantwortlich.
Wie der Kanton weiter schreibt, hat Laure Brossard als Erbin des Schriftstellers die Differenz zum von Experten geschätzten Preis der Sammlung gespendet. Charles Ferdinand Ramuz war 1878 in Lausanne geboren und 1947 in der Nachbargemeinde Pully verstorben. Er gilt als bedeutendster Vertreter der Schweizer Literatur in französischer Sprache. Er hat zahlreiche Preise für sein Werk erhalten, darunter 1936 den Grossen Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung. Zwischenzeitlich hatte Ramuz auch in Paris gelebt.
In jüngerer Zeit einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde C.-F. Ramuz – wie er meist genannt wird – als Porträt auf der 200-Franken-Note der 8. Banknotenserie der Schweiz. Deren Gültigkeit ist im vergangenen Frühling abgelaufen.
Derzeit wird in Pully ein Zentrum aufgebaut welches Charles Ferdinand Ramuz gewidmet sein wird. Der Kanton Waadt begrüsst dies in einer Mitteilung ausdrücklich und betont, dass die Kantons- und Universitätsbibliothek Lausanne mit dieser neuen Institution zusammenarbeiten werde. (sat)