Zürich schnürt Corona-Paket: Kanton sichert mit 425 Millionen Bankkredite an KMU ab

Der Regierungsrat unterstützt die Zürcher Wirtschaft und die Bevölkerung mit mehreren Notstandsmassnahmen. Dazu stellt er unter anderem eine Kreditausfallgarantie für die Banken zur Verfügung und verlängert die Frist zur Einreichung der Steuererklärung.

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Die Zürcher Kantonsregierung hat ein Corona-Paket für die Wirtschaft geschnürt.

Die Zürcher Kantonsregierung hat ein Corona-Paket für die Wirtschaft geschnürt.

Keystone

(dpo) Die beschlossenen Massnahmen habe der Zürcher Regierungsrat zusammen mit einer Task Force der Volkswirtschafts- und Finanzdirektion ausgearbeitet, wie er an einer Medienkonferenz am Donnerstag mitteilte. Der Regierungsrat ruft die Banken dazu auf, Unternehmen mit Darlehen beizustehen. Dazu sollen die Banken ein Konsortium unter Führung der Zürcher Kantonalbank (ZKB) bilden.

Um das Risiko der Banken abzudecken, sichert der Kanton ihnen eine Kreditausfallgarantie von 425 Millionen Franken zu. Weiter stellt der Regierungsrat 20 Millionen aus dem Lotteriefonds für gemeinnützige Bereiche der Kultur zur Verfügung. Zudem gehen 8 Millionen an gemeinnützige Organisationen der Bau-, Bildungs- und Volkswirtschaftsdirektion.

Selbstständigen solle möglichst «unbürokratisch und schnell» geholfen werden, so der Regierungsrat. Dafür gibt es 15 Millionen aus der ZKB-Jubiläumsdividende. Betroffene könnten sich in einer Woche für Fragen via Hotline bei der Finanzdirektion melden.

Kulanz bei Rechnungen

Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) hat zudem entschieden, die ordentliche Frist zur Einreichung der Steuererklärung auf den 31. Mai zu verlängern. Damit sollen stark belasteten Familien und Einzelpersonen unterstützt werden.

Weiter ruft der Regierungsrat die Gemeinden zu Kulanz bei Rechnungen auf. Sie sollen die Zahlungsfristen für gestellte Rechnungen auf 120 Tage erstrecken.