Wechsel im Präsidium
Thomas Heiniger tritt als Präsident des Schweizerischen Roten Kreuzes zurück

Unterschiedliche Vorstellungen: Im Präsidium des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) kommt es zu einem Wechsel. Präsident Thomas Heiniger gibt sein Amt ab. Ein Dreierteam übernimmt interimistisch.

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Der ehemalige Zürcher Regierungsrat Thomas Heiniger ist nicht mehr Präsident des Schweizerischen Roten Kreuzes.

Der ehemalige Zürcher Regierungsrat Thomas Heiniger ist nicht mehr Präsident des Schweizerischen Roten Kreuzes.

Keystone

Der ehemalige Zürcher Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger wurde 2019 als SRK-Präsident gewählt. Er trat die Nachfolge von alt Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz an. Heiniger habe die humanitäre Organisation während der Coronapandemie erfolgreich durch eine schwierige Zeit geführt, teilte das SRK am Dienstag mit. Begründet wird der Rücktritt nach zwei Jahren mit unterschiedlichen Vorstellungen zum weiteren Vorgehen. Heiniger stelle seine Funktion und Aufgabe zur Neuordnung zur Verfügung.

Denn gemäss SRK waren die vergangenen Jahre auch geprägt von zunehmenden Diskussionen über das Rollenverständnis und die Zusammenarbeit zwischen den Kantonalverbänden, den Rettungsorganisationen, der zentralen Geschäftsstelle und dem Rotkreuzrat. Dazu gebe es innerhalb des SRK verschiedene Auffassungen zu einem zentralistischen oder föderalistischen Ansatz.

Die Ersatzwahl für die Nachfolge von Heiniger soll an der nächsten ordentlichen Rotkreuzversammlung im Juni 2022 stattfinden. Bis dann übernehmen die Rotkreuzrat-Mitglieder Barbara Schmid-Federer, Rudolf Schwabe und Dieter Widmer interimistisch die Leitung des Vereins. Eine Findungskommission soll derweil die Suche für die Wahl der neuen SRK-Präsidentin oder des neuen SRK-Präsidenten organisieren. (abi)