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Schweiz (Nachrichten)
Die Coronapandemie führte 2020 zu einem markanten Rückgang des Bruttoinlandprodukts. Die Krise traf dabei die Inlands-Nachfrage wie den Austausch mit dem Ausland. Aber es gibt auch Überraschungen.
Die Wirtschaftliche Leistung der Schweiz ist im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent gesunken. Diesen markanten Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) führt das Bundesamt für Statistik (BFS) in einer Mitteilung vom Donnerstag allein auf die Coronapandemie zurück. Habe diese einige Bereiche der Schweizer Wirtschaft doch besonders stark getroffen.
Mit einem Rückgang der privaten Konsumausgaben von 3,7 Prozent sei auch deren unterstützende Wirkung auf die Wirtschaft eingebrochen. Laut BFS ist dies der stärkste Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg. Besonders stark gesunken seien im letzten Jahr Ausgaben für Restaurants und Hotels, Verkehr, Bekleidung sowie Freizeit und Kultur. Alles Wirtschaftsbereiche, die von den Coronaeinschränkungen besonders betroffen waren. Der Anstieg der persönlichen Ausgaben für Lebensmittel – und in geringerem Mass für Gesundheit – konnten das Minus der Konsumausgaben laut BFS allerdings niemals wettmachen.
Gestiegen in der Pandemie ist dafür die Produktivität – und zwar um 1,4 Prozent je tatsächlich geleisteter Arbeitsstunde. Diese Entwicklung entgegen der Konjunktur erklärt sich das BFS mit einem verstärkten Arbeitsinput im Vergleich zur Produktion. Dies zeige sich etwa auch daran, dass die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden (-3,7 Prozent) im vergangenen Jahr deutlicher zurückgingen als das BIP (-2,4 Prozent). Daraus lasse sich schliessen, dass die Schweizer Wirtschaft die negativen Auswirkungen der Einschränkungen auf den Produktionsapparat dank innovativer Methoden abfedern konnte. (sat)