Während des Sommerhalbjahrs müssen Velofahrer am Wochenende auf Fernverbindungen einen Platz für ihr Zweirad reservieren. Die neue Regelung der SBB gilt seit diesem Jahr. Veloverbänden ist sie ein Dorn im Auge. Am Montag haben Pro Velo und der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) der SBB und der Bundeskanzlei eine Petition mit 54'000 Unterschriften übergeben, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heisst.
Die Velolobby fordert nicht nur die Aufhebung der Reservationspflicht, sondern auch einen Kapazitätsausbau im Sommer. «Die 54'000 Velofahrenden fordern, dass die SBB dafür sorgt, auf den beliebten Strecken mit geeignetem Rollmaterial genügend Platz für die Velomitnahme zu schaffen», wird Pro Velo-Geschäftsleiter Jürg Burri in der Mitteilung zitiert.
Begründet wird diese Forderung mit dem Klimaschutz. Der aktuelle Velo-Boom führe sonst zu einer Verlagerung des Anreiseverkehrs auf die Strasse. Die Kombination von Velo und Zug sei umwelt- und klimapolitisch erwünscht und dürfe nicht durch eine Reservationspflicht behindert werden, argumentiert VCS-Präsident Ruedi Blumer. (wap)