Ukraine-Krieg
GSoA fordert Botschaftsasyl für russische Deserteure

Russische Kriegsdienstverweigerer und Deserteure sollen Schweizer Botschaftsasyl erhalten. Mit dieser Forderung will die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) eine weitere Eskalation des Ukraine-Krieges verhindern.

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Russen, die den Kriegsdienstverweigern oder desertieren, sollen Schweizer Botschaftsasyl erhalten, fordert die GSoA. (Symbolbild)

Russen, die den Kriegsdienstverweigern oder desertieren, sollen Schweizer Botschaftsasyl erhalten, fordert die GSoA. (Symbolbild)

Keystone

Viele junge russische Männer würden aus rein ökonomischer Natur Militärdienst leisten, argumentiert die GSoA in einer am Sonntag gefassten Forderung bei ihrer jährliche Vollversammlung in Solothurn. Die Armee sei für viele die einzige Möglichkeit, ein gesichertes Einkommen zu erhalten. Deshalb fordert die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee, dass russische Deserteure und Kriegsdienstverweigernde ein Schweizer Botschaftsasyl beantragen können.

«Mit dem Botschaftsasyl würde die Schweiz einen substanziellen Beitrag leisten, eine weitere Eskalation des Krieges zu verhindern und Kriegsgegnerinnen und -gegner aktiv zu unterstützen», lässt sich Anja Gada, Sekretärin der GSoA, zitieren.

Ex-GSoA Präsident für ausländische Waffenlieferungen an Ukraine

Zuvor hat sich bereits der langjährige Präsident der GSoA, Jo Lang, in einem Interview zum Krieg in der Ukraine geäussert. Der bekennende Pazifist sagte gegenüber der «Sonntagszeitung», dass Waffenlieferungen an die Ukraine zulässig seien – so lange sie nicht aus der Schweiz kämen. «Ich befürworte Waffenlieferungen an die Ukraine aus gewissen Ländern», so der ehemalige Zuger Grünen-Nationalrat. Als Beispiel nannte er etwa Norwegen, das Boden-Luft-Raketen in die Ukraine liefere.

Die Schweiz dürfe dagegen aufgrund ihrer Neutralität keine Waffen an Ukraine liefern. Lang räumte ein, dass das «Dilemma» der Waffenlieferungen innerhalb der GSoA für Diskussionen sorge, doch gespalten sei die Gruppierung deswegen nicht.