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Thomas Süssli, Chef der Schweizer Armee, rät den Schweizerinnen und Schweizern, nichts zu überstürzen und ruft die Bevölkerung zu Gelassenheit auf. Trotzdem sei gut beraten, wer einen Notvorrat halte.
Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine ist auch die Bevölkerung in der Schweiz verunsichert. Thomas Süssli, Chef der Armee, rät am Samstag im Gespräch mit dem «Blick» zu einer gewissen Gelassenheit. Derzeit solle man nichts überstürzen, dazu gebe es keinen Anlass. «Aber es schadet sicher nicht zu überlegen, wie gut man vorbereitet ist», sagt er.
Wer einen Notvorrat halte, sei gut beraten. Empfohlen wird laut Süssli, Essen und Trinken für fünf Tage bereitzuhaben. Er selbst habe genügend Lebensmittel und Getränke bereit, aber auch einen Camping-Kocher und Feuerholz fürs Cheminée.
Süssli will nicht darüber spekulieren, wie sich der Krieg weiter entwickelt. Tatsächlich hätten wohl viele geglaubt, dass es nie mehr zu einem Krieg in Europa kommen werde, sagte er. «Jetzt sind wir aufgewacht.» Anzeichen für einen Atomkrieg gebe es bis jetzt aber noch nicht. «Wir gehen bisher von einem politischen Signal von Wladimir Putin gegen die Sanktionen aus.»
Die Schweizer Armee hätte im schlimmsten Fall noch alle Fähigkeiten in die Breite, «aber vielleicht nicht mehr genügend in die Tiefen», sagte Süssli. Jetzt sei die Schweiz wieder daran, die Fähigkeiten aufzubauen. Auch habe die Schweiz mehr Plätze in Schutzeinrichtungen als Einwohner. «Heute sind in diesen Schutzräumen Vereinslokale oder Übungsräume», so der Armeechef. «Man muss sich fragen, ob man diese Räume wieder so einrichten kann, dass sie im Notfall funktionieren.» (abi)