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Geschätzte 13 Millionen Menschen in der Ukraine sind in Gebieten, die für Hilfskräfte schwer zugänglich sind. Wie die Schweiz trotzdem zu helfen versucht und wo sie sogar präventiv eingreifen konnte.
Über 100 Millionen Franken hat die Schweiz für die humanitäre Hilfe in der Ukraine schon bereitgestellt. Wie die Hilfeleistung vor Ort konkret aussieht, darüber informierten die Bundesbehörden am Donnerstag. Patricia Danzi, Direktorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), sagte, habe die Schweiz 70 Spezialistinnen und Spezialisten des Korps für humanitäre Hilfe in die Ukraine geschickt. Vor allem in den Bereichen Ernährungssicherheit, Wasser, Gesundheitsversorgung und Schutz der Zivilbevölkerung habe man schnelle Hilfe leisten können.
Die Ukraine sei schon vor Kriegsausbruch ein Schwerpunktland für die Schweiz gewesen, sagte Dominique Paravicini, Leiter Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). «Die Schweiz hat einen Beitrag geleistet, damit die Ukraine trotz des Krieges weiter funktioniert.»
«Als erstes und teils einziges Land konnten wir in Städten wie Odessa Nahrungsmittel positionieren», sagte Danzi weiter. Dies, bevor der Krieg die Stadt erreichte. So habe man drohenden Nahrungsmittelengpässen vorbeugen können.
Nicht alle Regionen sind für die Einsatzkräfte gleich gut erreichbar. «Die Gegend nördlich von Kiew ist zu einem der am meisten verminten Gebiete geworden, was den Zugang erschwert», so Danzi. Zu den Regionen Donezk und Luhansk, die unter russischer Kontrolle sind, gebe es für die Schweiz momentan gar keinen Zugang.
Gemäss Schätzungen des UNO-Flüchtlingshilfswerks befinden sich 13 Millionen Menschen in der Ukraine in schwer zugänglichen Regionen. Acht Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, knapp 7 Millionen haben das Landes verlassen. (aka)