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Die Schweizer Bevölkerung mit Migrationshintergrund steht, was Finanzen und Wohnverhältnisse betrifft, schlechter da als Schweizer, die ihre Wurzeln nicht im Ausland haben.
Zwischen der Schweizer Bevölkerung mit und derjenigen ohne Migrationshintergrund gibt es deutliche Unterschiede. Das zeigen neue Zahlen, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag veröffentlicht hat. Es zeigt sich, dass Personen mit Migrationshintergrund insbesondere schlechter gestellt sind, was das Finanzielle und die Wohnverhältnisse betrifft.
So haben 17 Prozent von ihnen Mühe, Ende Monat über die Runden zu kommen. Bei Personen ohne Migrationshintergrund sind es 7 Prozent. Auch die Armutsquote ist laut dem BFS bei Personen über 16 Jahren, die im Ausland geboren wurden, mit 11 Prozent statistisch signifikant höher als bei Personen, die keinen Migrationshintergrund haben.
Wer keinen Migrationshintergrund hat, ist auch durchgehend besser gestellt, was die Wohnsituation betrifft. So haben sie im Durchschnitt 45 Quadratmeter Wohnfläche pro Person zur Verfügung, bei Menschen mit Wurzeln im Ausland sind es laut dem BFS 32 Quadratmeter. Letztere leben überdies häufiger in mangelhaften Wohnungen und in lärmigen Quartieren. Gleichzeitig zahlen Haushalte mit Migrationshintergrund aber durchschnittlich mehr Miete pro Quadratmeter, konkret 17,20 Franken. Haushalte ohne Migrationshintergrund zahlen im Schnitt 15,60 Franken, so das BFS.
Die neu veröffentlichten Zahlen aus dem Integrationsindikatorensystem des BFS stammen aus dem Jahr 2019. Das Bundesamt weist darauf hin, dass der Migrationsstatus aber «keinesfalls der einzige erklärende Faktor für die festgestellten Unterschiede» sei. Auch Variablen wie das Alter oder das Bildungsniveau könnten einen Einfluss haben. (agl)