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Die Nagra muss am Standort Nördlich Lägern auf dem Gebiet der Gemeinde Bachs (ZH) eine vierte Tiefenbohrung durchführen. Damit sollen die bisherigen Resultate abgesichert werden.
Vor kurzem erst hat die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) zwei Tiefenbohrungen in der Zürcher Gemeinde Stadel abgeschlossen. Eigentlich sollten die Untersuchungen im Gebiet Nördlich Lägern damit abgeschlossen sein. Doch es stellte sich heraus, dass sich der Untergrund im östlichen Teil des Standortgebiets vom westlichen Teil unterscheidet. Im westlichen Teil brauche es deshalb noch eine zweite Bohrung, um die Resultate der ersten zu überprüfen und zu bestätigen, teilte die Nagra am Dienstag mit.
Die Bauarbeiten für den Bohrplatz in Bachs haben laut Mitteilung bereits begonnen und werden bis Mitte August abgeschlossen sein. Ab September bis voraussichtlich März 2022 wird dann in die Tiefe gebohrt. Die Bohrung in Bachs sei die voraussichtlich letzte in der Standortsuche für ein Schweizer Tiefenlager, schreibt die Nagra. Neben Lägern Ost kommen für ein Tiefenlager noch zwei weitere Gebiete in Frage: Jura Ost und Zürich Nordost. Stand jetzt gehen die Nagra-Wissenschaftler davon aus, dass sich alle Standorte eignen würden, und die radioaktiven Abfälle der Schweiz zu lagern.
«Was wir noch nicht wissen ist, welche Region sich am besten eignet», sagte Nagra-Sprecher Patrick Studer Anfang Juli vor den Medien. Nächstes Jahr will die Nagra einen Standortvorschlag abgeben. Darüber entscheiden dann wiederum Bundesrat und Parlament oder - falls es zu einem Referendum kommt - schlussendlich das Stimmvolk. (agl)