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Jetzt ist es offiziell: Das Referendum gegen die «Ehe für alle» ist zustande gekommen. Damit wird das Schweizer Stimmvolk voraussichtlich im September darüber befinden können.
(abi/mg) Der Schweiz dürfte ein emotionaler Abstimmungskampf bevorstehen: Das Referendum gegen die «Ehe für alle» ist zustande gekommen, wie die Bundeskanzlei am Dienstag mitteilte. Das überparteiliche Komitee gegen die «Ehe für alle» hatte bereits Mitte April gemeldet, dass es genügend Unterschriften gesammelt habe.
Das Parlament hatte erst im Dezember den Weg für gleichgeschlechtliche Ehen frei gemacht. Wenn es nach National- und Ständerat geht, sollen homosexuelle Paare künftig heiraten können. Zudem haben sich die Räte auch für eine Öffnung der Samenspende für lesbische Paare ausgesprochen.
Hinter dem Referendum stehen konservative Kreise aus der SVP, EDU und der Mitte-Partei. Auch EVP-Vertreter sprechen sich gegen die Revision aus. Voraussichtlich kann das Stimmvolk im September über die Vorlage befinden.
200 #Referenden sind zustande gekommen. 200 Zeichen für die Lebendigkeit der Schweizer #Demokratie (BK) #chvote https://t.co/kEB5GIrOOi pic.twitter.com/qtRZ5xhbJX
— André Simonazzi (@BR_Sprecher) April 27, 2021
Wie Bundesratssprecher André Simonazzi am Dienstag twitterte, handelt es sich dabei um das 200. Referendum, das in der Schweiz zustande gekommen ist. «200 Zeichen für die Lebendigkeit der Schweizer Demokratie», schrieb Simonazzi auf Social Media. Das erste Referendum war jenes über das «Bundesgesez über die politische Stimmberechtigung der Schweizerbürger», datiert vom 9. Juni 1875.