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Keine vorzeitige Abschaltung: Radios senden bis 2024 auf UKW

Die Schweizer Radioveranstalter zögern die Einstellung der UKW-Sender hinaus: Neuer Termin für die Abschaltung ist – wie ursprünglich einmal vorgesehen – der 31. Dezember 2024.

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UKW-Radios können noch etwas länger senden: Die Abschaltung wurde auf Ende 2024 verschoben. (Symbolbild)

UKW-Radios können noch etwas länger senden: Die Abschaltung wurde auf Ende 2024 verschoben. (Symbolbild)

Keystone

Die Diskussion um die Abschaltung der UKW-Sender geht weiter. Eigentlich hatte die Radio-Branche entschieden, dass eine vorgezogene und gestaffelte Abschaltung der UKW-Sender ab 2022 möglich wäre. Denn die meisten hören bereits heute digitales Radio. Nun haben die Schweizer Radioveranstalter jedoch beschlossen, die Abschaltung doch erst am 31. Dezember 2024 zu vollziehen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Dieses Datum war bereits ursprünglich vorgesehen. Die Verschiebung sei für die Radioveranstalter mit Kosten in mehrstelliger Millionenhöhe verbunden.

Grund für die Verlängerung: In den vergangenen Wochen sei die UKW-Abschaltung öffentlich diskutiert worden. Während die grosse Mehrheit der Radios in der deutsch- und italienischsprachigen Schweiz nach wie vor für die vorzeitige Abschaltung sei, liess sich dafür in der französischsprachigen Schweiz keine genügende Mehrheit mehr finden. «Da es eine gesamtschweizerische Lösung braucht, sind die Radios deshalb auf ihren ursprünglichen Plan zurückgekommen.»

Hörer brauchen mehr Zeit für Technologiewechsel

Auch würden neue Marktzahlen darauf hindeuten, dass die Hörerinnen und Hörer mehr Zeit für die Umstellung auf DAB+ bräuchten – vor allem auch die Autofahrenden. Sie bekommen nun mehr Zeit für den Technologiewechsel. Die Radiobranche betont aber auch, «dass UKW nach 2024 keine Zukunft mehr hat». Ende 2024 würden die bestehenden Konzessionen auslaufen und die Rahmenbedingungen für DAB+ sich nochmals verbessert haben – beispielsweise weil die Digitalisierung weiter zunimmt.

Vor allem Radio-Pionier Roger Schawinski wehrt sich gegen die Abschaltung von UKW: Er hat über 60'000 Unterschriften gesammelt. (abi)