Startseite
Nachrichten
Schweiz (Nachrichten)
Die Blasmusiker wollen wieder vermehrt zusammen musizieren. Sie wehren sich gegen den Vorwurf, Virenschleudern zu sein und kämpfen nun mit einer Petition für Lockerungen.
(mg) Mit einer Trompete liesse sich «nicht einmal eine Kerze auslöschen», schreibt der Schweizer Blasmusikverband in einer Mitteilung vom Donnerstag. Der Bund bekräftige dagegen «das Vorurteil, dass Blasinstrumente Virenschleudern sind». Um gegen die neuen Verordnungen zu protestieren, hat der Verband eine Online-Petition gestartet. Und diese stösst auf grosses Echo. Innert 24 Stunden seien 12'500 Unterschriften gesammelt worden.
Der Verband stört sich daran, dass die Einschränkungen bezüglich Proben immer noch so gross seien. «So sind zwar ab 19. April auch in Innenräumen Proben mit 15 Personen wieder zugelassen, aber nur, wenn pro Person 25 Quadratmeter zur ausschliesslichen Nutzung zur Verfügung stehen», heisst es in der Mitteilung. Habe ein Verein keine Plexiglaswände zur Verfügung, genüge nicht einmal eine «normale Gemeindeturnhalle» als legaler Probeort.
Der Verband wehrt sich gegen die «Stigmatisierung und Diskriminierung der Blasmusik». So habe er sich in den letzten Wochen stets dafür eingesetzt, dass wieder «sinnvolle und gerechtfertigte Vorgaben» gelten würden. Da dies kein Widerhall bei den Lockerungsschritten fand, soll nun dem Bundesrat mittels Petition der Marsch geblasen werden.