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Die Intensivstationen im Kanton Thurgau sind voll und zu über 90 Prozent von ungeimpften Personen belegt. Der Chef der Spital AG Thurgau ruft die Bevölkerung zum Impfen auf.
Verschiedene Medien berichteten am Samstag von einer prekären Situation der Intensivstationen im Kanton Thurgau. Auf Anfrage von CH Media bestätigt der Chef der Spital Thurgau AG, Marc Kohler, dass Patienten bereits in ausserkantonale Spitäler verlegt werden mussten. Damit sei der Kanton Thurgau aber nicht allein, so Kohler. «Die Solidarität unter den Spitälern ist gut und funktioniert.»
Die Intensivbetten sind laut Kohler zu über 90 Prozent von Personen ohne Coronaimpfung belegt. Auch viele jüngere Personen seien darunter. Wenn nicht schon aus Solidarität, dann solle sich die Bevölkerung wenigstens aus Selbstschutz impfen lassen, fordert Kohler. «Damit würden die seit 18 Monaten arg belasteten Mitarbeitenden der Spitäler nicht dauernd nochmals weitere Extraschichten einlegen und ein wieder etwas normaleres Leben führen können - das wäre nicht mehr als fair», schreibt er.
Dass sich die Situation in den Schweizer Spitälern zuspitzen wird, zeichnete sich in den vergangenen Tagen immer deutlicher ab. So äusserte sich am Samstag etwa auch der Direktor der Zürcher Triemli-Spitals zur Lage. Es befänden sich derzeit fast nur Ungeimpfte auf der Intensivstation, sagte er gegenüber Blick TV. (gb)