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Schweiz (Nachrichten)
Ein Forscher der ETH warnt vor neuen, gefährlicheren Mutationen des Coronavirus. In den nächsten Jahren müsse man sich auf mehrere Impfungen mit angepasstem Wirkstoff einstellen.
Während sich in der Schweiz noch immer viele schwertun mit Impfen, warnt Sai Reddy, Assistenzprofessor am Basler ETH-Departement für Biosystem Science and Engineering, bereits vor neuen Mutationen. «Covid-22 könnte noch viel schlimmer werden als das, was wir jetzt erleben», so Reddy gegenüber dem «SonntagsBlick».
Der Grund sind sogenannte Fluchtmutationen, welche Antikörpern entkommen können. Die Virusvarianten Beta und Gamma haben bereits Fluchtmutationen entwickelt und könnten noch infektiöser werden. Die andere Gefahr ist die hoch ansteckende Delta-Variante, die wohl ebenfalls noch Fluchtmutationen bilden wird.
Um sich auf das Auftauchen neuer Varianten vorzubereiten, müssten die Impfstoffhersteller die Vakzine rasch anpassen. Die alten Impfstoffe werden nicht mehr wirken.
«Deshalb müssen wir uns für die nächsten Jahre auf mehrere Impfungen einstellen, die laufend an neue Varianten angepasst werden.»
Für die bevorstehenden Monate zeichnet Reddy ein düsteres Bild: «Der Sommer 2021 fühlte sich an wie derjenige von 2019. Aber der kommende Herbst und Winter werden so sein wie im letzten Jahr.» Dafür verantwortlich seien die Delta-Variante und die tiefe Impfquote. (gb)