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Ein positiver Coronatest führt zu einem Eintrag im Covid-19-Zertifikat. Damit sollen wieder mehr Freiheiten möglich sein. Ein Antikörper-Test reicht dagegen nicht aus.
(mg) Mehr als 30 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizern haben wohl eine Corona-Infektion durchgemacht. «Konservativ gerechnet, wurde rund ein Drittel der Bevölkerung seit Beginn der Pandemie infiziert», sagt Simone Buchmann, Sprecherin des Bundesamt für Gesundheit (BAG) der «NZZ am Sonntag». Diese Zahl ist wichtig bezüglich des Covid-19-Zertifikats. Dort wird ausgewiesen, wer gegen Corona geimpft ist, oder eben eine Erkrankung durchgemacht hat. Mittels diesem Nachweis soll es etwa möglich sein, Veranstaltungen zu besuchen. Ein solches Zertifikat wird derzeit ausgearbeitet.
Nur: Die Krankheit wird darin wohl nur bescheinigt, wenn ein positiver Test vorliegt. Insgesamt sind dem BAG bis am Sonntag rund 650'000 positive Fälle gemeldet worden. Rund 2 Millionen dürften die Krankheit zwar durchgemacht haben, dies aber teilweise nicht einmal bemerkt haben. Ein nachträglicher Antikörper-Test reicht aber nicht für einen Eintrag im Covid-19-Zertifikat: «Die jetzigen Antikörpertests messen nicht die neutralisierende Wirkung der Antikörper», sagt Buchmann der Zeitung. Wer einen positiven Test hatte, der hat auch einen anderen Vorteil: Er oder sie benötigt nur eine Dosis des Impfstoffs.
Ganz ausgeschlossen ist es nicht, dass einst ein nachträglicher Antikörper-Test für einen Eintrag im Covid-19-Zertifikat reicht. Entsprechende Überlegungen gäbe es beim Bund, schreibt die «NZZ am Sonntag». Diese Frage werde «derzeit abgeklärt», so Sprecherin Buchmann. Das gelte auch für die Frage, ob Antikörpertests in die Impfstrategie mit einbezogen werden könnten.