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Weniger Messen, weniger Besucher, weniger Umsatz: Die Messebranche wird von der Coronakrise arg gebeutelt. Die Messestatistik 2020 zeigt, wie stark die Veranstalter leiden.
Nach dem Lockdown von Mitte März 2020 stand das Geschäft der Schweizer Messeplätze und -organisationen bis Ende Jahr praktisch still. Statt 166 Messen wie im Jahr 2019 konnten gerade mal noch 38 Messen veranstaltet werden. Das schreibt der Branchenverband Expo Event in einer Mitteilung vom Freitag zur Messestatistik 2020. Betroffen waren sämtliche Messetypen.
Entsprechend ging die Zahl der Messebesuchenden zurück: von 5,1 Millionen im Jahr 2019 auf 0,6 Millionen im Jahr 2020. Der Umsatz der Messeplätze und -organisatoren sank um 61,5 Prozent auf 263,7 Millionen Franken, wie es weiter heisst. Gemäss Branchenverband weisen die befragten Unternehmen einen konsolidierten Betriebsverlust von knapp 140 Millionen Franken aus. Das führte auch zu einem Personalabbau. Trotz Kurzarbeitsentschädigung wurde der Personalbestand um einen Fünftel reduziert auf noch 1135 Beschäftigte.
Expo Event hofft nun auf baldige Öffnungsschritte für Veranstaltungen. «Es ist wichtig das die Umwegrentabilität so schnell als möglich wieder hergestellt wird. Ist dies sichergestellt, sind wir zuversichtlich, dass das Messegeschäft nach der Aufhebung unseres faktischen Berufsverbots rasch wieder Fahrt aufnehmen wird», wird Expo-Event Christoph Kamber in der Mitteilung zitiert.
Auch müssten die Messeveranstalter für die Planungssicherheit jetzt wissen, ob sie unter den Schutzschirm kommen. Weiter fordert er, dass die Tagesobergrenze gestrichen und Veranstaltungen für genesene, geimpfte oder getestete Personen baldmöglichst ohne zusätzliche Auflagen durchgeführt werden können.