Medizin
Schnellere Diagnose: Drei neue Zentren für seltene Krankheiten

Die Versorgung für Menschen mit seltenen Krankheiten soll besser werden. Die Nationale Koordination Seltene Krankheiten (Kosek) hat deshalb drei zusätzliche Zentren anerkannt.

Drucken
Drei neue Zentren für seltene Krankheiten sorgen für eine schweizweite Abdeckung. (Symbolbild)

Drei neue Zentren für seltene Krankheiten sorgen für eine schweizweite Abdeckung. (Symbolbild)

Keystone

Wer an einer seltenen Krankheit leidet, benötigt oftmals viel Geduld, bis er eine Diagnose bekommt. Oft braucht es dazu viele Abklärungen bei unterschiedlichen Ärzten – eine Belastung für die Betroffenen, die auch zu falschen Behandlungen führen kann. Die Kosek will daher die Dauer bis zur Diagnosestellung verkürzen und hat dazu im vergangenen Jahr in der Schweiz sechs Zentren anerkannt. Diese sind auf die Diagnostik von seltenen Krankheiten spezialisiert.

Mitte Mai sind nun drei weitere Zentren dazugekommen, wie die Kosek am Mittwoch mitteilte. Diese befinden sich im Kantonsspital Aarau, im Luzerner Kantonsspital und im Ente Ospedaliero Cantonale in Bellinzona. Mit den nun insgesamt neun Zentren werde eine Abdeckung aller Landesteile und -sprachen gewährleistet.

An den Zentren wird die Kompetenz von verschiedenen medizinischen Fachgebieten gebündelt. Zudem koordinieren sie die Zusammenarbeit von verschiedenen Kliniken, Instituten und Spitälern, geben Auskunft und beteiligen sich an der Forschung. Die Anerkennung der Kosek zeigt, dass sie die Qualitätskriterien einhalten und so den nationalen und internationalen Anforderungen an spezialisierte Angebote für seltene Krankheiten entsprechen. Zudem arbeiten sie im Rahmen der Kosek zusammen, um das Angebot für Betroffene weiterzuentwickeln. (abi)